Vollmachtsrede 11: Johannes 14,13 die Verherrlichung wessen in wem

Joh 14,13

13 Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn.

Diese ganze Vollmachtsgeschichte hat also das Ziel, dass Gottes Herrlichkeit in Jesus sichtbar wird.

Wenn man Jesus anschaut, soll man die Herrlichkeit Gottes sehen.  

Und damit ist nicht gemeint, dass man in Jesu Wundern in Palästina und in Jesu Reden die Herrlichkeit Gottes sieht.

Darin konnte man sie natürlich auch schon sehen.

Es ist also eigentlich schon ohne das hier beschriebene Bitten der Jünger (in Jesu Namen) die Grandiosität Gottes im Sohn sichtbar.

Jesus will jetzt aber, dass noch mehr von der alle Perfektion übersteigenden Perfektion Gottes sichtbar wird.

In diesem Fall: Dass die Leute tatsächlich sehen, dass Jesus an der Weltregierung beteiligt ist.

Der daraus resultierende Lehrsatz lautet: Auferstehung führt zu Weltherrschaft.

Weltherrschaft wiederum beweist, dass man wirklich auferstanden ist.

Und das soll sichtbar werden.

Der Beweis von Auferstehung und Weltregierung

Wie sieht man nun diese Tatsache, dass Jesus auferstanden ist, also tatsächlich lebt und noch dazu an der Weltregierung beteiligt ist?

Man sieht es daran, dass im Falle des Gebetes der Jünger Jesus der Handelnde ist.

Weil: Nur wer lebt, kann handeln.

Darum sagt Jesus in diesem Fall nicht: „Was ihr bittet, wird euch geschehen“. In so einem Fall könnte man sich dann überlegen, wer jetzt für die Erhörung dieser Gebete eigentlich verantwortlich gezeichnet hat.

Sondern Jesus sagt: „Ich werde handeln.“

Obwohl es natürlich eigentlich unlogisch ist.

Denn man hat ja „in Jesu Namen“ gebeten.

Also man ist im Himmel vorstellig geworden und hat gesagt: „Guten Tag. Ich handele im Auftrag der Weltregierung, und darum brauche ich jetzt X.“ Und dann ist zufällig die Weltregierung persönlich im Himmel anwesend und gibt einem X gleich selber.

Ist ein bisschen so, wie wenn ich im Namen von Tante Gertrud zur Bank gehe, um von ihrem Konto Geld abzuheben. Auch in diesem Fall gibt eigentlich Tante Gertrud mir das Geld selber, obwohl ich es von der Bankangestellten oder vom Automaten ausgehändigt bekomme. Aber letztlich ist es eben Tante Gertruds Geld, und der Bankangestellte oder der Automat handeln auch nur im Namen von Tante Gertrud, der das Geld schließlich gehört.

So ist es auch, wenn ich zur himmlischen Bank gehe.

Ich bitte im Namen Jesu, weil ich ja sein Werk tue und die himmlischen Reichtümer für den Bau seines Reiches brauche.

Aber letztlich ist Jesus die Weltregierung, und so bekomme ich die himmlischen Reichtümer nicht von Gott oder vom Heiligen Geist, sondern von Jesus selbst. Der Heilige Geist ist ja letztlich nur der Erfüllungsgehilfe von Jesu Willen für die Zeit, wo Jesus hier auf der Erde nicht weiterarbeiten kann, weil er anderswo zu tun hat.

Und so werden nun also alle Eigenschaften Gottes sichtbar (denn „Herrlichkeit“ umfasst alle Eigenschaften Gottes), indem wir bei der Weltregierung vorstellig werden können, weil wir ja schließlich das Lebenswerk von Jesus vollenden sollen ( = größere Werke als Jesus tun), und dort in der Weltregierung treffen wir den wieder, den man hier auf der Erde hingerichtet hat.

Der Unterschied

Der zentrale Punkt der Herrlichkeit Gottes ist hier die Auferweckung Jesu.

Die Herrlichkeit Gottes würde in diesem Vorgang nicht ausreichend sichtbar, wenn wir im Himmel vorstellig würden und uns nur auf das beziehen würden, was Jesus hier auf der Erde gemacht hat, aber nun ist er ja leider weg, aber er hat uns geschickt, in seinem Namen weiter zu arbeiten.

„Also Gott, du weißt ja, dass der Jesus damals, als er auf der Erde war, uns beauftragt hat und auch für unsere Sünden gestorben ist, so dass wir jetzt hier freien Zutritt zu dir haben. Und weil wir also jetzt das Werk des Verstorbenen weiterführen sollen – der ja immerhin dein Sohn war – darum brauchen wir jetzt X und bitten dich in des Verstorbenen Namen um X.“

Wenn es so wäre, wenn Jesus also tot wäre und wir in seinem Namen weitermachen, also praktisch sein Erbe verwalten, dann wäre die Herrlichkeit Gottes deutlich geringer,

  • denn der Teufel wäre nicht aus dem Himmel rausgeflogen (das ist er erst durch die Auferstehung Jesu),
  • und es gäbe mangels der Auferstehung Jesu auch kein neues Leben und keinen Sieg über den Tod.
  • Eigentlich gäbe ist noch nicht einmal eine Weltregierung, denn „mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden“ hängt an der Auferstehung.

Gott hätte in diesem Fall zwar ein bisschen was erreicht, nämlich dass wir zu Erdenlebzeiten eine sehr nahe Nähe zu Gott herstellen könnten, aber der ganz große und geniale Wurf wäre das noch nicht. Es gäbe schon eine Menge Herrlichkeit zu sehen, aber da ginge noch mehr.

Zusammenfassung:

Die Vollmacht über die himmlischen Reichtümer ist uns gegeben, damit wir Jesu Lebenswerk vollenden können.

Darum können wir „in Jesu Namen“ bitten, weil wir nicht unser eigenes Lebenswerk erschaffen.

Darum stehen uns übernatürliche Gaben zur Verfügung, weil man Jesu Werk nicht mit natürlichen Methoden fertig baut.

Und Jesus steht im Himmel selbst an der Warenausgabe, damit sichtbar und erfahrbar wird, dass er wirklich auferstanden ist und tatsächlich die Weltregierung innehat.