Optimales Leben: Wie es aussieht
Das optimale Leben sieht verständlicherweise für jeden Menschen anders aus. Jesus sagte: „Wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es gewinnen“. Damit meinte er nicht, dass alle Menschen, die ihr altes Leben für Jesus aufgeben, nun eine einheitliche Standardversion von Leben bekommen. So dass man sie am Ende gar nicht mehr voneinander unterscheiden kann.
Genauso einzigartig, wie das Leben war, das wir aufgegeben haben, weil es weit entfernt vom Optimum war, so einzigartig wird auch das neue Leben sein, das wir mit Gott gewinnen. Wer sein Leben verliert um Jesu willen, der wird auch sein Leben gewinnen. Nicht das Leben eines anderen.
Dieses neue Leben wird perfekt zu uns passen – was aber noch lange nicht heißt, dass es perfekt zu dem passt, was wir bisher für unsere größte Begabung gehalten haben. Am Beispiel Mose kann man das gut sehen: Er wird beschrieben als „der demütigste Mensch auf der Erde“ und als jemand, der vor Menschen nicht gut reden konnte. Nach weltlichen Maßstäben könnte man denken: Schlechte Qualifikationen für den Anführer eines wild zusammengewürfelten Haufen von Sklaven und Flüchtlingen. Aber weit gefehlt: Weil er jedem Machtkampf aus dem Weg ging, war er die perfekte Besetzung für den Chefsessel.
Wenn ich mein Leben gewinne – MEIN Leben! – dann bekomme ich das Leben, das mich am glücklichsten macht und wo ich für meine Umgebung (und den Rest der Welt) am brauchbarsten bin. Ich bekomme vielleicht kein einfaches Leben, aber ich bekomme ein erfülltes Leben. Es wird wichtig sein und nützlich, und Gott wird es lieben.
Wer lieber an der Seitenlinie des Lebens steht und den anderen beim Leben zuschaut, sollte allerdings die Finger vom optimalen Leben lassen. Mit dem optimalen Leben landet man im 16-m-Raum des Gegners, man ist dann wirklich mittendrin.
Aber dadurch ist man auch jedes Mal Teil des Sieges!
Das Ziel
Wenn man das optimale Leben verwirklichen will, das Gott für einen vorgesehen hat, dann gibt es kein Ziel, an dem man dann sagen kann, dass man fertig ist, weil man das Ziel jetzt erreicht hat.
Das Ziel wäre hingegen, jeden Tag von neuem das optimale Leben zu leben.
Das optimale Leben ist nichts statisches, sondern es ist ein Weg. Das heißt dann auch, dass das optimale Leben sich laufend verändert.
Das ist auch gut so, denn als wir 20 Jahre alt waren, sah das optimale Leben für uns vermutlich anders aus als mit 70. Wir sind in den Jahren dazwischen nicht nur älter geworden, sondern alle Erlebnisse dieser Jahre haben uns verändert. Wir sind gar nicht mehr der gleiche Mensch wie damals.
Die Bibel nennt das Ziel mitunter „Jesus ähnlicher werden“. Das meint nicht, sich lange blonde Haare wachsen zu lassen und in Flipflops durch die Welt zu wandern, sondern das meint eine Ähnlichkeit im Denken, in der Liebe, in der Erkenntnis (und damit im Verständnis), in der Kraft und damit in den Möglichkeiten.
Und da das Leben sehr kompliziert ist, finden sich da auch im hohen Lebensalter noch jede Menge Herausforderungen und jede Menge Möglichkeiten, zu beweisen, dass sich mit Gott jeder Knoten lösen lässt und dass denen, die Gott lieben, alle Begebenheiten zum Vorteil werden.
Das wäre dann das Ziel: Jeden Tag zu beweisen, dass Gott der Beste ist, dass die Liebe unschlagbar ist und dass ein optimales Leben möglich ist.