Das leere Grab

Seltsam, dass es in den ersten Jahren der Christenheit gar keine Wallfahrten zum leeren Grab gab.

Auch als Paulus nach seiner zweiten Missionsreise nach Jerusalem kam, wird uns nichts davon berichtet, dass er das leere Grab aufsucht.

Vielleicht war es zu diesem Zeitpunkt auch gar nicht mehr leer. Man hatte es schließlich gebaut, um es zu benutzen.

Von der Gemeinde in Jerusalem wird auch nicht berichtet, dass sie ordentlich auf das Grab aufgepasst haben. Oder gelegentlich hingegangen sind.

Und in den Briefen des Neuen Testamentes kommt das Grab selber nicht vor. Man spricht nur über die Tatsache, dass Jesus nicht dringeblieben ist, also auferstanden ist.

Heute gibt es die Grabeskirche, wo man noch ein paar Reste des angeblichen Grabes Jesu besichtigen kann.

Aber eigentlich ist das Grab selbst nicht wirklich wichtig.

Petrus sah das leere Grab und ging als erster hinein, glaubte daraufhin aber keineswegs, dass Jesus auferstanden ist.

Johannes glaubte an die Auferstehung, nachdem er die ordentlich zusammengelegten Leichentücher sah. Das leere Grab alleine überzeugte ihn nicht.

Thomas glaubte aufgrund des leeren Grabes gar nichts. Dem musste Jesus erstmal selber erscheinen.

Und Maria Magdalena fragte trotz gewisser Informationen durch die Engel den Gärtner, ob er die Leiche weggenommen habe. Das leere Grab ließ sie nur glauben, dass das Grab leer ist. Mehr nicht.

Nein, das leere Grab ist höchstens ein Hinweis, mehr nicht. Es gibt viele Gründe, warum ein Grab nach 3 Tagen plötzlich leer ist. Ein Beweis für die Auferstehung ist es nicht.

Es braucht also wohl ein bisschen mehr als nur ein leeres Grab, um an die Auferstehung Jesu zu glauben.

Warum glauben Sie eigentlich?