Die Taufe mit Feuer und Heiligem Geist
Matthäus 3,11
11 Ich zwar taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, dessen Sandalen zu tragen ich nicht würdig bin; er wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen;
Nein, Sie brauchen nicht in flüssiger Lava zu baden.
Gut: bildlich gesprochen natürlich schon.
Wenn Johannes der Täufer von „Taufe“ sprach, meinte er komplettes Untertauchen in einem Medium. Eine andere Art der Taufe als vollständiges Untertauchen kannte der Täufer nicht.
Was der Täufer hier ankündigt, erfüllt den Straftatbestand des Totschlags. Denn wenn der ganze Mensch in Feuer getaucht wurde, dann ist das tödlich.
In die gleiche Kerbe schlug Jesus, als er sagte, man müsse sein Leben verlieren. Und Paulus, wenn er meinte, dass nicht mehr er selber lebt, sondern Christus in ihm.
Wenn Jesus kommt, so meinte der Täufer, dann wird der größte Teil meines bisherigen Lebens dem Feuer zum Opfer fallen. Weil der größte Teil meiner Gedanken, meiner Wünsche und meiner Vorstellungen für das gute Leben nicht brauchbar ist.
Glücklicherweise wird hier die Taufe mit Feuer und die Taufe mit Heiligem Geist in einem Atemzug genannt. Denn wenn nur mein eigenes Leben verbrennen würde, dann hätte ich hinterher ja nicht mehr viel. Wenn aber dafür Gottes Leben in mich hineinkommt, dann bin ich hinterher besser ausgestattet als vorher.
Der Täufer konnte nur zur Umkehr taufen. Damit der alte Mensch seine Meinung ändert. Den neuen Menschen konnte der Täufer nicht bringen. Denn um aus dem alten Menschen einen neuen Menschen zu machen, bedurfte es einer Macht, die der Täufer nicht hatte.
Als der Christus kam, kam er auch zum Gericht. Und zwar nicht nur zum Gericht über bestimmte schlechte Menschen, zu denen ich nicht gehöre. Sondern zum Gericht über das Böse als Ganzes, also auch das, was in mir nicht gotteskonform ist.
Deshalb: baden Sie ruhig in flüssiger Lava. Was danach von Ihnen übrigbleibt, ist Qualität. Und was Sie dann als Ersatz für all das Verbrannte bekommen, ist göttlich.