Römer 8,37 – was der Überwinder nach dem Überwinden überwindet.

Das „x“ in dem Link, der Sie hierher führte, hat nur technische Gründe. Es ist dafür da, dass der Computer die Artikel in die richtige Reihenfolge sortiert.

Aber hier geht es ja nicht darum, wie man den Sortieralgorithmus der Programmierer überwindet.

Sondern am Ende von Römer 8 geht es darum, wie man alles überwindet.

Besser ausgedrückt: Wie man immer Sieger ist.

Das ist auch die Begründung in Epheser 6,13, warum man die Waffenrüstung Gottes anziehen soll: Damit man am Ende immer als Sieger dasteht.

Der Kampf mit dem Sofa

Nun kann man das Leben natürlich auch auf dem Sofa verbringen.

Mit Chips und Bier und mehr als 40 Fernsehprogrammen. (Vielleicht sogar Internet im Fernseher.)

Auf diesem schönen weichen Platz kann man allerdings keine großen Siege erringen.

Ein Überwinder nach Vers 37 werden wir dort kaum werden oder sein.

Und vor allem werden wir dort unsere Aufgabe nicht erfüllen.

Denn die Aufgabe der Gläubigen ist es, die Herrlichkeit Gottes zu zeigen.

Auf frommdeutsch: Gott zu verherrlichen.

Die Herrlichkeit Gottes wird aber naturgemäß dort am besten sichtbar, wo die Finsternis am größten ist.

Dort, wo die Macht des Teufels am stärksten ist, macht die Herrlichkeit Gottes den größten Unterschied.

Aber genau dort ist es auch am schwierigsten, am Ende als Sieger dazustehen.

Auf dem Sofa ist es relativ einfach. Wenn der Teufel einen gar nicht angreift, und man selber ihn auch nicht angreift, ist es nicht schwierig, als unangefochtener Sieger dazustehen.

Allerdings ist dieser Sieg dann auch nicht groß. Eher kläglich.

Die Größe des Sieges ist abhängig von der Größe des Gegners.

Der Glaube auf dem Sofa

Möglicherweise erinnern Sie sich daran, dass in den Evangelien und im Johannesbrief der Weg zum Sieg ebenfalls beschrieben wird: 1.Joh 5,4

4 Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und dies ist der Sieg, der die Welt überwunden hat: unser Glaube.

Das vertrauensvolle Durchführen des Großen überwindet die Welt.

Ist logisch: Weil die Frau mit dem Blutfluss den Mantel berührte, wurde die Krankheit besiegt.

Weil Petrus das Netz auswarf, wurden die Regeln der Natur außer Kraft gesetzt.

Weil Jesus es befahl, auf dem Wasser zu gehen, und Petrus es tat, darum wurde die Physik besiegt.

Wenn Sie aber mit dem Glauben die Welt überwinden wollen, wenn Sie also das Große tun wollen, dann muss vorher ein großes Problem oder eine große Herausforderung vorhanden sein.

Sie können natürlich auch versuchen, im Kanton Aargau 5 grüne Hunde pro Quadratmeter regnen zu lassen.

Wird aber nicht funktionieren.

Weil Gott den Menschen den Glauben nicht als Hobby oder zum Vertreiben der Zeit oder zum Ausdruck ihrer speziellen Kreativität gegeben hat.

Wenn sie mit Ihrem Glauben nicht die Welt besiegen, behalten Sie Ihr Christsein lieber ganz bescheiden für sich.

Bleiben Sie auf dem Sofa. Aber sprechen Sie nicht über das Evangelium und posten Sie bitte keine Bibelsprüche.

Überwinden jenseits des Sofas

Sollten Sie das Sofa verlassen haben und den Kampf aufgenommen haben, stellt sich eine unerwartete Aufgabe:

Sie sollen die Schwierigkeiten, die Paulus in Vers 35 beschreibt, ja nicht nur mit Mühe und Not überleben.

Sondern Sie sollen einen fulminanten Sieg erringen.

Wenn Sie zu Unrecht im Gefängnis sind, sollen Sie so singen, dass es ein Erdbeben gibt, welches das Gefängnis zerstört.

Nun gut, dieses Beispiel ist ein bisschen ausgelutscht.

Aber es zeigt, worum es geht:

Auf dem Sofa neben der Chipstüte für meine Gemeinde zu beten, ist keine besondere Kunst.

Aber wenn ich in Lebensgefahr bin oder in allergrößten Nöten – wenn mein Kind im Sterben liegt – dann für meine Gemeinde zu beten, das ist Sieg.

Wir haben im Neuen Bund ja diese Geistesgaben.

Übernatürlich zu lehren; Gottes Stimme hören zu können; eine Gemeinde tatsächlich im Sinne und im Auftrag Gottes leiten können; Vollmacht in der Verkündigung zu haben und nicht nur Beredsamkeit; das alles ist schon an einem sonnigen Sonntagvormittag nicht jedem gegeben. Soviel Glauben finden wir schon in guten Zeiten selten in der Gemeinde.

Aber solche Sachen zu können, wenn es richtig hoch hergeht, das ist Sieg.

Die Kraft des Heiligen Geistes hochhalten, wenn der Teufel einen Großangriff startet, das ist Sieg.

Gott hören zu können, obwohl der Teufel und die Welt lauthals brüllen.

Nicht selber machen

Sie brauchen die Welt nicht mit Ihrer Disziplin zu überwinden.

Auch nicht mit Ihrer Kreativität.

Sie müssen es mit Ihrem Vertrauen tun und mit den Kräften, die der Heilige Geist Ihnen reicht.

Aber da liegt genau das Problem:

Wenn es den Menschen wirklich schlecht geht, verlieren Sie das Vertrauen an Gott und an die Wirksamkeit seiner Kraft.

Man kann in solchen Situationen nicht mehr siegreich beten, und man kann Gottes Stimme dann nicht mehr hören. Von irgendwelchen Vollmachten ganz zu schweigen.

Weil man auf sich selber konzentriert ist und auf das eigene Unglück.

Loblieder zu singen auf Gott ist dann vielleicht doch ein guter Anfang.

Wegen der Gefängnistüren, Sie wissen schon.

Was Sie nach dem Überwinden überwinden könnten

Wenn Sie also den Versuch des Teufels, Sie zum Vertrauensbruch gegenüber Gott zu verführen, überstanden haben – wenn Gott es scheinbar gerade überhaupt nicht gut mit Ihnen meint, und Sie trotzdem dran bleiben – dann haben Sie zwar den ersten Ansturm des Teufels überstanden und ihn in dieser Hinsicht auch erstmal besiegt.

Ein Sieg im Sinne von Vers 37 wird es aber erst, wenn Sie jetzt, in dieser schwierigen Situation zum Angriff übergehen.

Ja ja: Warum nicht Sonntags? Da ist es nachmittags einfacher!

Wenn Sie Sonntags nachmittags auf dem Sofa den Teufel angreifen, ist der wahrscheinlich gar nicht da. Sie schlagen nur die Luft.

Sie müssen den Teufen dann angreifen, wenn er da ist.

Wenn der so nahe ist, dass Sie sich geradezu vom Bösen eingekesselt fühlen.

Dann Weissagen.

Dann für den Feind beten. Wenn selbiger gerade ausholt.

Dann für die einzelnen Gemeindeglieder beten. Denn der Teufel hat Sie in diese furchtbare Situation gebracht, um genau das zu verhindern. Also müssen Sie es jetzt tun.

Sonntags nachmittags auf dem Sofa ist es kein Sieg.

Ihr Vertrauen zu Gott beweisen Sie nicht, indem Sie hoffen, dass der Angriff des Teufels bald vorbei ist, und Sie sich solange wegducken.

Ihr Vertrauen zu Gott beweisen Sie, wenn Sie den Angriff des Teufels mit einem Gegenangriff beantworten.

Fangen Sie mit Lobliedern an.

Was Gefängnisse ruiniert, ist auch gegen andere Bastionen des Bösen gut.