2.Korinther 5,11 der Neid der Neidischen

Haben Sie auch solche furchtbaren Christen in Ihrer Gemeinde?

Solche, die mit anderen Menschen schnell ins Gespräch über Gott kommen?

Und wenn dann Gäste in die Gemeinde kommen, wollen diese Gäste immer mit diesen Christen sprechen und nicht unbedingt mit Ihnen?

Der Vorwurf an Paulus lautete genauso: Er wolle Menschen gewinnen.

Wir hatten mal eine Frau in der Gemeinde, die hat Ausländer gesammelt.

Dadurch hoffte sie, ihr Prestige zu erhöhen.

Dann hätte sie, die aus der badischen Provinz stammte, nach Kosmopolit gerochen, nach Weltbürger.

Und auf sie selbst, die eine eher langweilige und kleingeistige Person war, wäre ein Hauch von Exotik übergegangen.

Natürlich alles für den Herrn !!!!!!!!!!!!!!!!!

Aber jeder konnte sehen, dass es ihr um etwas anderes ging, wenn sie alles, was eine andere Hautfarbe hatte oder mit Akzent sprach, in ihr Haus abschleppte.

Und der Vorwurf an Paulus lautete, er würde so handeln wie diese Frau.

Die Antwort des Paulus

Paulus sagt nun, die Leute sollen doch mal ihr Gewissen befragen.

Ob sie diesen Vorwurf an Paulus wirklich mit gutem Gewissen erheben.

Oder ob es nicht eben doch irgend eine Form von Neid ist.

Eine Missgunst, die nicht zugeben will, dass Paulus so viele Anhänger hat, weil er so nah an Gott dran ist.

Dass es des Paulus Heiligkeit ist, die ihm so eine Anziehungskraft verleiht.

Eine Heiligkeit, zu der die Kritiker des Paulus allerdings keine Lust hatten.

Oder bei der ihnen der Preis schlicht zu teuer war.

Soviel beten. Soviel Bibellesen. Soviel Nachdenken. Soviel Verzicht. Soviel Ärger. Puh!

Das Motiv des Paulus

Letztlich, sagt Paulus, muss er es richtig machen.

Denn er weiß, dass Gott zu fürchten ist.

Ja, zu lieben ist er auch.

Aber wer mit Gott auf gutem Fuß stehen will, der kann nicht grad machen, was er will.

Und darum muss Paulus auf Gott hören.

Und nicht auf seine Kritiker.

Deshalb muss Paulus Menschen überreden. Weil das der Wille Gottes ist.

Und Gott muss in des Paulus Herz schauen dürfen, und Gott sollte dort möglichst keine Nebenabsichten und keine heimlichen Motive entdecken.

Man sollte nicht nur im Licht leben, meint Paulus, man muss es sogar.

Und wenn die Korinther ebenfalls im Licht leben, können sie auch in des Paulus hell erleuchtetes Herz hineinschauen. Und können sehen, dass es da bezüglich des Paulus Motivation keiner Geheimnisse gibt.

Bleibt zu hoffen, dass Sie, lieber Leser, ebenfalls im Licht leben.

Und dass in Ihrem Herz und in Ihrem Motiven Klarheit herrscht.

Und dass es dort keine Stellen gibt, die mit dunklen Tüchern verdeckt sind.

Sie sollten in der Lage sein, Gott und den Menschen jede Ecke Ihrer Seele zeigen zu können, ohne sich schämen zu müssen.