1.Timotheus 2,2 unruhiges und lärmendes Leben

Krieg ist nichts.

Braucht kein Mensch. (Außer vielleicht die Waffenproduzenten.)

Gewalttätige Proteste mögen vielleicht bestimmte Schlägergruppen, Linksautonome oder so.

Der Rest der Menschheit kommt durch brennende Autos und eingeschlagene Schaufensterscheiben kein Stück weiter.

War schon im Alten Bund so. „Sucht den Frieden der Stadt, in die ich euch gefangen weggeführt habe, und betet für sie zum HERRN! Denn in ihrem Frieden werdet ihr Frieden haben“ hat schon Jeremia gesagt (Jer 29,7), weil wirklich niemandem geholfen ist, wenn es drunter und drüber geht.

Nun sagt Paulus hier nicht, dass man für ein ruhiges und stilles Leben beten soll.

Sondern man soll für die Regierenden beten, damit die für solche Umstände sorgen können.

Natürlich könnte ich auch für mein ganz egoistisches ruhiges Leben mit Sofa und Netflix ohne Ende beten.

Dumm ist nur, dass Egoismus in der Regel die Macht des Teufels erhöht.

Wir sind als Christen nicht das Licht unserer eigenen 4 Wände, sondern das Licht der Welt.

Wer seine Gebetsmacht nur für sein eigenes Wohlergehen einsetzt, wird nicht viel erreichen. Denn dafür haben wir dieses Machtmittel nicht von Gott bekommen.

Sondern die Anweisung lautet, dass wir für die Regierenden beten sollen, denn die freuen sich auch, wenn sie erfolgreiche Arbeit machen, und wenn diese Arbeit zu allgemeinem politischen Frieden führt, dann ist das sowohl zu unserem Vorteil als auch zum Vorteil aller anderen betroffenen Menschen.

Wenn ich nur für meinen Frieden bete, dann ist das Motiv so lieblos, dass ich die Beterei auch sein lassen kann.

Die Waffenrüstung anbehalten

Nun sagt Paulus hier keineswegs, dass man die Waffenrüstung Gottes ausziehen kann.

Denn der erste Zweck des ruhigen und stillen Lebens ist die Umsetzung von Gottseligkeit und Ehrbarkeit.

Gottseligkeit heißt, dass alles in meinem Leben seinen Ursprung und sein Ziel in Gott hat. Dass Gott allein die Quelle meines Glücks ist.

Und „Ehrbarkeit“ meint nicht eine bürgerliche Ehrbarkeit, die nur äußerliche ist, aber wenn wir dann zu Hause die Tür zumachen, verhauen wir Pandabären.

Sondern „Ehrbarkeit“ meint, dass Gott uns ehrt, was allerdings zu einem Leben führt, dass auch die meisten Menschen uns für unsere Performance hochachten.

Und da wird es genug Leute geben, die um jeden Preis versuchen werden, die Gottseligkeit und die Ehrbarkeit zu verhindern.

Der Teufel hat viele Helfershelfer.

Und die meisten wissen gar nicht, wessen Dienstboten sie sind.

Das ruhige und stille Leben ist absolut kein Grund, die Waffenrüstung Gottes abzulegen.

Zusammengefasst

Paulus weitet in diesen ersten beiden Versen von Kapitel 2 den Blick von unseren eigenen kleinen Problemen hin zu Gottes großen Problemen.

Gott ist nicht nur mein Gott. Er ist der Gott aller Menschen. Auch derer, die ich nicht mag.

Und Paulus lässt durchblicken, dass wir diese mächtige Möglichkeit, dass wir mit Gott reden können, nicht nur für unsere privaten Interessen benutzen sollen.

Wir sind Salz der Erde und Licht der Welt und nicht ein schwäbischer Hausbesitzer, dessen Welt schon untergeht, wenn die Kehrwoche nicht gemacht ist und der Müll nicht ordentlich getrennt ist.

Groß denken, sagt Paulus. Denn Gott ist groß.