1.Timotheus 2,1 Der arrogante Herr Mayer
Reden wir mal über Herrn Mayer.
Sie wissen schon, diesen Politiker.
Führt ja nebenher auch noch ein paar REWE-Märkte.
Und lässt sich als Abgeordneter bezahlen.
Von uns.
Und wenn er im Wahlkreis ist, benimmt er sich sehr hoheitsvoll. Als wenn wir dankbar sein müssten, dass wir seine Herrlichkeit haben.
Da gibt es sicher auch manch eine Verflechtung zwischen den Zulieferern für seine Märkte und … man hört ja so einiges, nicht wahr?!
Der wird schon nicht umsonst in die Politik gegangen sein.
Allgemeine Haltung
Sicher kann man die Menschen aus der Perspektive der eigenen Erhabenheit betrachten. Ich bin der Gute, und allen anderen mangelt es an Kinderstube und Charakter.
Oder man kann jedermann aus der Perspektive des Opfers bewerten, das immer von allen Menschen Unrecht erleidet.
Ohne Zweifel kann man alle Menschen als Feinde ansehen oder als Konkurrenten in Bezug auf irgendwelche knappen Güter.
Man kann sich selber als den Mittelpunkt der Welt ansehen und alle anderen mit Geringschätzung und Abfälligkeit bedenken.
Ersatzweise, so schlägt Paulus vor, könnte man die Menschen auch aus der Sicht Gottes betrachten.
Und darum für sie beten, danken, ihre Bedürftigkeit mit Barmherzigkeit anschauen.
Denn Gott hat die Menschheit nicht konzipiert, damit ich etwas Niedriges habe, auf das ich herabschauen kann.
Die Folge
Man kann schlecht für Menschen beten, die man verachtet.
Ebensowenig für solche, die man für schuldhaft minderbemittelt hält.
Andererseits wird man über Menschen, für die man vor Gott eingetreten ist, anders denken.
Man hat sie eben doch ein wenig mit den Augen Gottes betrachtet.
Und es wäre ja umsonst gebetet, wenn man sie anschließend in die Pfanne haut.
Es ist also wie so oft: Mein Beten verändert nicht die anderen, sondern mich.
Wer das nicht will, der lässt es lieber.
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.