Lukas 16,8 wir verbrennen die „Hoffnung für alle“

Ist ja eigentlich eine gute Idee: Die Bibel in ein Deutsch zu übersetzen, das flüssig zu lesen ist und das auch Leute verstehen, die Kanaanäisch nicht gewöhnt sind.

Was aber nicht geht: Den Inhalt der Bibel auch noch auf menschliches Verständnis zurechtzustutzen.

Jesus erzählt hier ein Gleichnis. Von Vers 1 bis Vers 8.

In Vers 9 fängt mit „und ich sage euch“ die Anwendung an, und „ich“ ist hier Jesus.

Damit hätte also im Vers 8 der betrogene Herr den untreuen Verwalter gelobt.

Das schien den Herausgebern bestimmter Bibeln unlogisch. Warum sollte der Betrogene den Betrüger loben?

Und so steht in der „Hoffnung für alle“ von 1998 in Vers 8 doch tatsächlich: „Jesus lobte das vorausplanende Handeln des gerissenen Verwalters.“

Und in der „Gute Nachricht“ von 1982 steht: „Jesus lobte den betrügerischen Verwalter, weil er so klug war.“

Aber es war nicht Jesus, der hier lobte.

Geht schon rein sprachlich nicht. In Vers 8 wäre Jesus dann dritte Person (er), in Vers 9 erste Person (ich).

Der Vers 8 gehört noch zum Gleichnis, und der Lobende ist der Betrogene.

Irgendwer hat was gemerkt

Offenbar haben sich ein paar Leute beschwert über diese Verdrehung von Gott Wort.

Denn in der Online-Ausgabe der „Hoffnung für alle“ stand im Jahr 2019 im Vers 8 wieder „der Herr“, allerdings immer noch mit der Fußnote versehen, „der Herr“ könne entweder der reiche Mann oder Jesus sein.

Die „Gute Nachricht Bibel“ hat es auch in der Online-Ausgabe des Jahres 2019 so gelassen, dort lobt in Vers 8 immer noch Jesus.

Ist schon blöd, wenn unter den Bibelübersetzern ein paar ausgezeichnete Sprachwissenschaftler und Theologen sind, die vom Wesen Gottes keine Ahnung haben. Und wenn diese unendlich klugen Menschen den Text nicht verstehen, dann muss der Text ja falsch sein.

Wie schon Paulus sagte: 1.Kor 2,14

14 Ein natürlicher Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird.