Lukas 2,20 – Hirten kontrollieren Fressnapf

Dieser Artikel erklärt, warum eine überflüssige Information, die Lukas aufgeschrieben hat, vermutlich doch nicht so überflüssig ist.

Doch, ja. Man muss es extra sagen.

Obwohl man sich natürlich zuerst darüber wundert, dass Lukas schreibt, die Hirten hätten die Dinge in Bethlehem tatsächlich so vorgefunden, wie die Engel es beschrieben hatten.

Immerhin waren die Hirten ja schon in dieser Erwartung losgegangen. Man macht sich ja nicht auf den Weg, wenn man ohnehin erwartet, dass es nicht stimmt.

Und die Informationen stammten von einem (zugegeben namenlosen) Engel und wurden unterstützt von den himmlischen Heerscharen, was mittels einer Beleuchtung durch die Herrlichkeit des Herrn noch verstärkt wurde.

Wenn also die Informationen vor diesem Hintergrund bekannt gemacht werden, dann hat es ja doch eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die Informationen zutreffend sind.

Da muss man es doch nicht extra aufschreiben, dass die Tatsachen dann tatsächlich den Informationen entsprachen.

Die Notwendigkeit der Erwähnung

Oder vielleicht doch. Einem gewissen Zacharias war auch ein Informationsengel erschienen, an heiligster Stelle im heiligsten Moment, und der hat dem Engel nicht geglaubt.

Und wie viele Christen lesen etwas in der Bibel, z.B. „Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich“ (Mk 10,27; Mt 19,26) und sagen dann, dass das nicht stimmt. Entweder, weil die ganze Idee zu skurril ist, oder weil sie es angeblich ausprobiert haben, und es hat nicht funktioniert.Lukas 2,20

Man liest, dass die Freude der Gläubigen ab einem bestimmten Zeitpunkt vollkommen sein soll, und man stellt fest: Im eigenen Leben ist das nicht so.

Man hört von Jesus, er sei gekommen, damit die Menschen das Leben im Überfluss haben, und man stellt fest, dass man selber so wenig lebendig ist, dass die Aussage offensichtlich nicht stimmt.

Wenn also jetzt ein Engel mit Beleuchtung kommt und erzählt, dass der Retter der Welt und der Messias Israels in einem Hundenapf – oder nein, es war nicht für einen Hund, eher für Ziegen oder Kühe – nun gut, da war er sicher, denn Kühe und Ziegen fressen kein Fleisch – in einer Fütterungseinrichtung für Löwen, Tiger oder Krokodile wäre es schlechter gewesen – aber trotzdem: Dass der wichtigste Mensch, der jemals zu erwarten war, kurz nach seiner Geburt auf Ziegennahrung liegt, war ja statistisch nicht zu erwarten.

Vermutlich hat Maria wiederum den Hirten auch gesagt, was sie von diesem Kind wusste, so dass die Hirten neben der Tatsache des Kindes im Fressnapf auch noch die Information über den Retter Israels bestätigt bekamen.

Und darum lohnt es sich vielleicht doch, extra zu vermerken, dass die Hirten tatsächlich das vorgefunden haben, was ihnen der Engel beschrieben hatte.

Möglicherweise lohnt es sich auch deshalb, damit Leute wie Sie sich endlich merken, dass etwas, das Gott sagt, immer wahr ist.

Auch wenn es sehr skurril klingt.

Aber man kann sich trotzdem drauf verlassen.