Johannes 19, 25-27

Das war gerade nicht schön. Maria musste zusehen, wie ihr Sohn starb.

Diesen Schmerz konnte Jesus ihr auch nicht ersparen. Man konnte nur hoffen, dass sie dadurch getröstet wurde, dass er auferweckt wurde und dass dadurch bewiesen war, dass er der war, auf den Israel gewartet hatte.

Aber trotzdem konnte Jesus in diesem Moment noch handeln wie Gott.

Er konnte seine Mutter nämlich aus den Problemen erlösen, in die eher sie hinein manövriert hatte.

Denn wenn der erstgeborene Sohn tot war, verlor Maria damit den, der ihren Lebensunterhalt finanzierte. Dabei gehen wir davon aus, dass Maria Witwe war und dass ihre anderen Kinder aus irgendeinem Grund im Moment als Financiers ausfielen.

Und so verfügte Jesus hier, dass Johannes ab jetzt für den Lebensunterhalt von Maria zuständig war.

Das löste nicht nur die irdischen Probleme der Maria, sondern gab Johannes die Chance, Jesus zu dienen in einem Moment, wo es eigentlich so aussah, als wenn Jesus jetzt keiner mehr helfen könnte.

Und so wie Jesus an Maria handelte, so handelt Gott an uns.

Wenn wir wegen Gott in eine schwierige Situation geraten, dann holt Gott uns aus dieser Situation auch wieder heraus. Gott lässt sich nicht aushalten. Gott lässt uns nicht dienen, und dann lässt er uns allein, und wir müssen selber sehen, wie wir weiterkommen.

Gott holt ums sogar aus Situationen heraus, in die wir uns selbst manövriert haben. Weil Gottes Güte größer ist als das, was wir verdient haben.

Umso mehr gilt die Garantie, um die es in diesem Abschnitt gilt: dass Gott diejenigen, die wegen ihm in Schwierigkeiten geraten, da auch wieder rausholt.