Johannes 17,3

3 Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.

Endlich mal eine Definition!

Das „ewige Leben“ wird definiert!

Und Johannes stellt die Gleichung auf: (Gott + Jesus) erkennen = ewiges Leben.

Nun geht es bei „ewigem Leben“ nicht um grenzenlos andauernde Existenz, sondern es geht um Göttlichkeit. Um das neue Leben. Den neuen Menschen. Der himmelsfähig ist, also mit Gott zusammen leben kann.

Und „Erkennen“ ist leider auch nicht so simpel, wie es auf den ersten Blick aussieht.

Wenn ich nämlich Tante Gertrud in der vorbeifahrenden Straßenbahn erkenne, dann purzeln nicht etwa die Buchstaben ihres Namens in mein Bewusstsein. Sondern von der Erkenntnis der Tante Gertrud wird mein ganzes Verhalten beeinflusst.

Ich gucke vielleicht konzentriert weg. Oder ducke mich rasch hinter ein parkendes Auto. Oder ich winke und rufe wie verrückt. Oder erschrecke zu Tode. Oder es ist mir einfach nur egal.

Wenn ich nämlich einen Menschen erkenne, dann erkenne ich nicht nur seine personenbezogenen Daten. Sondern ich erkenne die Bedeutung dieses Menschen für mein Leben. Und je nach der Bedeutung des Menschen für mein Leben werde ich handeln.

Johannes 17,3 sagt also, dass ich das göttliche Leben bekomme, wenn ich die Bedeutung von Gott und Jesus für mein Leben erkannt habe. Und den Jesus nennt Johannes hier ausdrücklich „Jesus Christus“. Damit meint er, dass ich nicht nur den auf der Erde herumgelaufenen Jesus in seiner Bedeutung erkennen muss, sondern auch den Auferstanden und jetzt regierenden.

Somit hat Johannes in diesen einen Satz eine riesige Menge von Wahrheiten und Tatsachen hineingepackt. Oder andersrum gesagt: Das ist schon genial, wenn man etwas so umfassendes wie die Bedeutung von Gott und Jesus für mein Leben in einem einzigen Satz ausdrücken kann.