Hebräer 13,20 des Verstehens Beweis

Zumindest hat er es verstanden.

Sonst könnte der Autor nicht solche Sätze formulieren.

Die Beschreibung von Gottes Wesen und Gottes Handeln in einem halben Satz.

Gott des Friedens

Das ist nicht politisch gemeint.

Aller sonstiger Friede nutzt nichts, wenn kein Friede zwischen Menschen und Gott besteht.

Denn solange der nicht besteht, kann der Teufel dazwischenfunken.

Und dann wird das auch mit dem Frieden zwischen den Menschen nichts.

Und wenn keine Vergebung da ist, weil man Gottes Vergebung nicht angenommen hat.

Erst wenn der Friede zwischen Gott und Menschen besteht, hat der Friede zwischen den Menschen eine Chance.

Insofern ist es dann doch politisch.

Aber erst zum Schluss.

Der große Hirte der Schafe

Da haben wir mal wieder den Vergleich zu Mose.

In Jesaja 63,11 wird Mose „der Hirte von Gottes Herde“ genannt.

Aber auch in Hesekiel 34 und in Jesaja 40,11 wird dieses Bild verwendet.

Je nachdem, wie man drauf ist, könnte man das natürlich keineswegs als Kompliment verstehen.

Der wunderbare, gebildete, kulturelle und zivilisierte Mensch als (dummes) Schaf, das nicht in der Lage ist, das Leben selbstständig zu bewältigen.

Aber mehrere tausend Jahre Zivilisationsgeschichte haben wohl nur dieses eine bewiesen: Dass die Menschen es alleine wirklich nicht können.

Und dass der Hirte, der diesen wüsten Haufen von Schafen vernünftig lenken will, über extrem außergewöhnliche Fähigkeiten verfügen muss.

Darum sagt der Hebräerbrief: „Da ist er!“

Heraufgeführt durch das Blut

Das ist wohl eine Formulierung, auf die man nur bei stark verknoteten Gehirnwindungen kommt. Und die man auch nur mit ebensolchen Gehirnwindungen versteht.

Gemeint ist, dass die Auferweckung Jesu nicht möglich gewesen wäre, wenn Jesus nicht, wie Paulus es sagt, „gehorsam bis zum Tod am Kreuz“ gewesen wäre.

Nur weil Jesus das beste und größte Opfer für die Sünden war, und weil er dabei gleichzeitig selber sündlos blieb, darum konnte Gott ihn auferwecken. Einen sündigen Menschen hätte Gott nicht auferwecken können. Und kann Gott bis heute nicht. Auch wir können nur auferweckt werden, wenn wir unsere Sünden von Jesus erledigen lassen. Wer Jesus nicht anerkennt, hat keine Chance auf die Auferstehung.

Blut eines ewigen Bundes

Man hatte wohl Lukas gelesen, als man diesen Text schrieb.

Denn Lukas nennt den Becher vom Abendmahl in seinem Evangelium (22,20) „den neuen Bund in meinem Blut“.

Auch der alte Bund war durch Blut zustande gekommen, welches die Priester damals auf das Volk spritzten (Exodus 24,8).

Im übrigen sagt der Begriff „ewig“ nichts über irgendeine Zeit oder Dauer aus. Da es bei Gott überhaupt keine Zeit gibt, ist „ewig“ immer ein Qualitätsbegriff. Der sagt zwar aus unserer (zeitlichen) Perspektive, dass dieser Zustand solange herrscht, wie es Zeit gibt. Aber das Besondere ist: Wenn es einmal keine Zeit mehr gibt (Zeit ist ein Teil der Schöpfung), dann gilt dieser Bund immer noch.

Es handelt sich also um einen Bund, der auch im Himmel gilt und auch unter rein himmlischen Bedingungen.

(Im Gegensatz zum Alten Bund, der zwar auch im Himmel galt, aber nur während der parallelen Existenz der Erde. Der Alte Bund war also „ewig“ in einem nicht ausschließlichen Sinn.)