Hebräer 13,17 Wehret der Bevormundung!

Das wäre ja noch schöner.

Wenn wir uns in unseren Glauben reinreden ließen.

Von irgendwelchen Leuten, die angeblich die Bibel oder den Willen Gottes besser verstehen als wir.

Und es muss auch niemand „über unsere Seele wachen“. Das können wir schon selber, vielen Dank.

Denn uns kann der Teufel ja nicht reinlegen. Wir sind klug und aufmerksam genug.

(Das würde es ja heißen, über unsere Seele zu wachen: Uns zu warnen, wenn wir dem Teufel auf dem Leim zu gehen drohen. Parallel zur Wächterfunktion des Jeremia in Jer 6,17 und des Hesekiel in Hes 3,17 + 33,7.)

Der Autor des Hebräerbriefes geht ja davon aus, dass diese Anführer Gott und die Bibel richtig verstanden haben.

Naja.

Scheinbar haben sie auch vor dem Judentum gewarnt.

Was ja nun genau das war, was wir nicht hören wollten.

Machtlos

Glücklicherweise haben diese Anführer keine Machtmittel, um ihre Meinung durchzusetzen.

Die können uns gar nichts.

Wobei uns mal irgendwer gesagt hat: Wenn die Anführer recht hätten und den Willen Gottes richtig verkünden würden, und wenn wir dann opponieren würden, dann würden wir uns ja gegen den Willen Gottes auflehnen.

Machen wir aber nicht. Weil wir ohnehin Recht haben.

Und wenn die Anführer ihre Arbeit dann mit Seufzen tun, dann liegt das ja nicht an uns. Sondern das liegt daran, dass sie uns nicht in Ruhe lassen und uns immer in unseren Glauben reinreden wollen.

Diese ewige Besserwisserei! Ständig lassen sie uns spüren, dass sie klüger sind als wir, dass sie ihre Bibel besser kennen und Gott besser verstanden haben als wir.

Aber der Mensch, dessen Glaube besser ist als unserer, der muss erst noch geboren werden.

Und von wegen: das wäre uns nicht nützlich! Im Gegenteil! Das wäre uns sehr nützlich, wenn die Anführer irgendwann die Lust verlieren und uns mit ihren extremen Sondermeinungen nicht mehr auf den Keks gehen.

Immer noch besser, als wenn sie weiterhin an unserem geistlichen Stand herumnörgeln.

Und allerdings werden die Anführer Rechenschaft ablegen müssen über ihre Arbeit. Darum sollten die sich jetzt mal am Riemen reißen und aufhören, Unfrieden zu verbreiten durch die Mängelanalyse von anderer Leute Glauben. Wenn man dauernd die Gemeindeglieder verärgert, dann hat das ja mit der Liebe nichts zu tun.

Also, lieber Autor des Hebräerbriefes:

Wir wären ja schon bereit, Deinen Worten Gehör zu schenken. Aber nicht mit diesen Anführern, die wir hier haben.

Vielleicht schickt Gott uns mal ein paar Gescheite.

Denen gehorchen wir dann vielleicht.

Sofern sie das sagen, was wir hören wollen und was uns gefällt.