Hebräer 12,1 der Wegfall der Ausreden

Wenn man diese Folgerungen des Briefschreibers so liest, dann fühlt man sich an gewisse Ratgeberseiten erinnert.

Kennen Sie sicher: Internetauftritte, die sich der Aufgabe verschrieben haben, mit Hilfe von einfacher Psychologie den Menschen das Leben mit sich selbst ein bisschen einfacher zu machen.

Zum Beispiel Zeit zu leben oder My Monk .

Diese Forderung des Hebräerbriefes, die Ausreden sein zu lassen, könnte von solchen Seiten kommen.

Denn mehr war ja bei den Hebräern eigentlich nicht: Ausreden, warum sie dem Jesus nicht vertrauen wollten.

Ausreden, warum sie keinen Kampf kämpfen wollten.

Letztlich sagten sie damit, dass sie besser waren als Abraham und Mose. Abraham und Mose hatten noch glauben müssen, auf den Unsichtbaren vertrauen. Die hatten schließlich auch noch keinen Tempel, kein gelobtes Land und keine Bibel. Aber die Hebräer hatten keine Lust mehr, an Unsichtbares zu glauben und in einem unbeweisbaren Reich zu leben.

Dummerweise gab es diese Zeugen.

Die genügend Indizien dafür boten, dass Glauben funktioniert.

Dass Glauben sich lohnt.

Dass Glauben der angemessene Umgang mit Gott ist.

Dass Gott auf Glauben reagiert.

Und dass es letztlich der Glauben ist, der ein siegreiches Leben garantiert.

Und so kann der Autor des Hebräerbriefes den Lesern jetzt sagen:

Wenn so viele Leute siegreich glauben konnten, teilweise unter wirklich schwierigen Voraussetzungen, dann könnt ihn nicht mehr sagen, dass es zuviel verlangt ist.

„Ich kann nicht glauben“ ist schlicht Quatsch.

Wenn Mose konnte und Barak und Jeftah, dann gibt es keine Ausrede mehr.

Man kann noch nicht einmal die eigenen schwierigen Lebensverhältnisse als Argumentationshilfe nehmen.

Denn die Eltern von Mose hatten schwierigere Verhältnisse, und wer sich mit dem mächtigsten Mann der damaligen Zeit (dem Pharao) anlegen muss, der hat wohl extrem schwierige Verhältnisse.

Und wenn jetzt der Jesus den Teufel besiegt hat, das Reich eingerichtet, das ewige Opfer gebracht und die himmlische Stadt eingerichtet hat, dann müsste Glauben doch heute eigentlich besser funktionieren und fruchtbarer sein als damals bei Samuel.

Wenn die Herren also bitte alle so furchtbar wichtigen Dinge beiseite legen würden und sich auf das konzentrieren, auf das es einzig ankommt.

Disziplin der Gedanken.

Selbstkontrolle.

Konzentration.

Prioritäten setzen.

Es gibt nur einen Rudi Völler.

Nein, stimmt nicht. Siehe hier.

Aber es gibt nur einen Gott und nur einen Erlöser.

Und letztlich hat man nur eine Chance, denn man hat nur ein Leben.

Also los jetzt!