Hebräer 11,32-37 zwei Arten zu siegen

Klar, das ist jetzt anders als in den Sportseiten der Zeitung.

Dort wird nur der als Sieger gefeiert, der den Gegner überwunden hat.

Ein Unentschieden ist dort kein Sieg.

Remis ist für die Berichterstatter langweilig.

Der Autor des Hebräerbriefes kennt hier zwei Varianten von Sieg:

  • Siege im Leben
  • das Leben als Sieg

Beide Varianten sind nicht schlecht, keine ist letztlich besser als die andere.

Siege im Leben

Solche Siege im Leben beschreibt der Autor in den Versen 32 bis 35.

Hier wurde das Böse, in welcher Form auch immer, besiegt. Das heißt, der drohende oder schon eingetretene irdische Misserfolg wurde abgewendet bzw. in einen Erfolg verwandelt.

Solches Besiegen des Bösen in unseren irdischen Zusammenhängen ist durchaus im Sinne Gottes. Auch wenn die Methoden Gottes im Neuen Bund sehr speziell sind. Hier wird das Böse vornehmlich durch das Gute überwunden. Die Liebe ist stärker als die Kalaschnikow.

Ein Leben als Sieg

Es gibt auch die Situation, da ist eine sichtbare Besiegung des Bösen aktuell nicht möglich oder von Gott her nicht gewollt.

In diesem Fall wäre es erforderlich, dass der Gläubige nicht selber vom Bösen besiegt wird.

Das beschreibt der Autor in den Versen 36 bis 38.

Diese Situationen haben damit zu tun, dass eigentlich der Satan der Fürst dieser Welt ist und damit der eigentliche Herrscher in unserer Umwelt.

Der Satan wird aber alles versuchen, um die Gläubigen in Ungläubige zu verwandeln. Er wird sich viel Mühe geben, dass die Gläubigen sich von Gott abwenden.

Wer diesen Versuchungen des Teufels widersteht, hat damit einen Sieg errungen, denn wenn man gegen einen stärkeren wie den Teufel nicht unterliegt, darf das als Sieg gezählt werden.

Dieser Sieg zeigt sich aber nicht in irdischen Erfolgen, sondern im Durchhalten und im nicht Aufgeben.

Damit zeigt sich dieser Sieg aber letztlich erst am Ende des Lebens, wodurch man formulieren kann, dass das Leben dieses Menschen zusammenfassend als Sieg gewertet werden kann.