Hebräer 11,1 die Polizei und die Beweise

Wenn die Polizei so viele Beweise gegen Sie hat, dass Sie überführt sind.

Wenn jede Widerrede sinnlos wäre.

Wenn die Indizien so erdrücken sind, dass Sie der Argumentation des Gerichtes recht geben.

Davon ist hier die Rede.

Die Wahrheit der unsichtbaren Dinge ist so überzeugend, dass Sie nicht dagegen ankommen.

Das Unsichtbare ist so einleuchtend, dass Sie in Gedanken nicht davon loskommen.

Wenn die Wahrheit Sie so ergreift, dass Abstreiten keinen Sinn mehr macht.

Wenn Ihre eigenen Gedanken von Gottes Gedanken widerlegt werden.

Wenn Ihre Vernunft klein begeben muss, weil gegen Gottes Logik kein Kraut gewachsen ist.

Das, sagt der Hebräerbrief hier, ist Glaube.

Wenn Sie sich geschlagen geben müssen.

Wenn die Beweise zu erdrückend sind.

Wenn Sie dann anschließend dieser Beweislage so vertrauen, dass Sie Denken und Handeln Ihres Lebens danach ausrichten.

Wenn Sie so handeln, als wären die Beweise des Unsichtbaren wahr.

Solche Verhaltensweisen empfiehlt der Hebräerbrief den Hebräern.

Die ja eigentlich weg wollten von Jesus und wieder zurück zum Judentum.

Weil man von diesem Jesus so wenig sah.

Weil von diesem großen Sieg so wenig zu merken war.

Weil das Sichtbare so laut argumentierte und das Unsichtbare so leise.

Und im Rest des Kapitels erzählt der Autor den Hebräern, dass sie gerade dabei sind, einen Fehler zu machen, den sie schon seit 2000 Jahren hätten machen können.

Denn dieses Prinzip, dass man das Unsichtbare für realer halten muss als das Sichtbare, ist schon so alt wie die Geschichte Gottes mit den Menschen.

Soooo alt! Das biblische Gesetz der polizeilichen Beweiserhebung!

Leider sind die Verstöße gegen dieses Gesetz genauso alt.

Das nennt sich dann Unglaube.

Aber ohne mich.