Hebräer 10,23 halten Sie fest!
Sie brauchen nicht sich selbst festzuhalten. Das macht schon Gott.
Sie sollen die Hoffnung festhalten.
Eigentlich steht da sogar: Das Bekenntnis der Hoffnung.
Aber um das Bekenntnis festhalten zu können, müssen Sie vorher die Hoffnung festhalten.
Denn was man nicht hat, kann man nicht bekennen.
Nur eine einzige Verheißung
Die Begründung, warum man das Bekenntnis der Hoffnung festhalten soll, ist laut Hebräerbrief die Treue Gottes, der die Verheißung, auf die man hofft, gegeben hat.
Nun gibt es sicher viele Verheißungen – die Bibel ist ja voll von den Dingern.
Der Hebräerbrief meint aber die eine einzige, auf der die Hoffnung basiert.
Und das ist somit die Verheißung der Vollendung des Heils.
(Klingt gut, oder? Kann irgendwer damit praktisch etwas anfangen?)
Vollendung des Heils
Unsere Hoffnung geht darauf, dass das perfekte Leben am Werden ist.
Vollendung des Heils heißt, dass wir auf dem Weg sind, mehr und mehr das bestmögliche Leben zu bekommen. Bis wir am Ende dann absolut himmlische Zustände haben. (Weil wir dann im Himmel sind.)
Eigentlich ist das Heil auch jetzt schon vollendet. Also Jesus hat alles gemacht, damit wir himmelsfähig werden.
Aber zu 100% tritt das Heil erst nach unserem Tod oder nach der Wiederkunft Jesu ein.
Unsere Hoffnung ist aber keine Vertröstung auf den Himmel.
Denn auf alle Komponenten des perfekten Heils, die wir hier von der Erde aus greifen können, können wir jetzt schon zugreifen.
Das verlangt ein bisschen Übung, das verlangt ein bisschen Hören, damit man die Möglichkeiten erkennt.
Das heißt dann aber auch, dass die Hoffnung darin besteht, dass unser Leben jeden Tag ein bisschen besser wird. Ein bisschen himmlischer. Dass wir mehr und mehr umgestaltet werden in das Bild Jesu und damit natürlich auch mehr und mehr von Jesu Eigenschaften bekommen.
„Wer sein Leben verliert, wird es gewinnen“ hat Jesus gesagt.
Wir bekommen unser ganz eigenes, optimales Leben.
Und somit gibt es eine Vorstufe zum vollendeten Heil schon hier auf der Erde.
Und daraus besteht die Hoffnung.
Und zu dieser Hoffnung sollen wir uns bekennen.
Nicht nur verbal. Sondern auch im Lebensstil.
Was den Hebräern entgangen war
Und das war den Hebräern offenbar entfallen.
Im Eifer des Alltagsgeschäfts.
Oder in der Länge der Zeit.
Dass sie eigentlich mit einer Hoffnung unterwegs waren, die zu himmlischen Zuständen führen sollte.
Und dass die Hoffnung nicht darin bestand, als geschlossene Judenschaft stark auftreten zu können.
Sondern dass die Hoffnung sich auf das Entstehens des größten und wichtigsten Reiches dieser Welt bezieht, das aber glücklicherweise nicht von dieser Welt ist.