Hebräer 3,10 das Versagen des Navis
Die Wege Gottes nicht verstehen.
Keine große Kunst.
Sind ja Gottes Wege. Wie sollte man sie verstehen?
Und dann sitzt man da, und Gott nimmt die Krankheit nicht weg. Oder jemand stirbt, auf den man nun wirklich nicht hätte verzichten wollen. Oder alles Geld ist weg, die Existenz einem unterm Hintern weggezogen.
Und Gott unternimmt nichts dagegen.
Was soll man dann noch mit Gott?
Die Mitte und das Ziel
Um besseren Einblick in Gottes Navi zu bekommen, muss man zuerst bedenken, dass es Gott immer um Gott geht.
Die Mitte ist Gott. Nicht ich.
Gott hat ein Ziel.
Diesem Ziel hat sich alles unterzuordnen.
Somit ist unser Problem weniger das Verstehen der Wege Gottes, sondern der Ziele.
Denn es ist vermutlich so, dass alle Dinge auf der Welt den Zielen Gottes dienen müssen.
Auch meine Krankheit und dass sie nicht weggeht.
Auch der Tod von X oder die große Gefahr für meine Existenz.
Folglich wäre es hilfreich für das Zurechtkommen mit den Rätseln des Lebens, wenn man Gott wichtiger nimmt als sich selbst.
Sicher: Das ist kein moderner Gedanke. Der Zeitgeist kreischt mit schmerzverzerrtem Gesicht auf.
Aber die Wege Gottes definieren sich nun einmal über Gott und nicht über mich.
Mein Vorteil
Man wird des weiteren davon ausgehen müssen, dass die Wege Gottes auch zu meinem Vorteil sind.
Das geht aus jeder Menge Bibelstellen hervor, und das deckt sich letztlich auch mit den Erfahrungen zehntausender Gläubiger über die Jahrhunderte.
Aber das muss man glauben.
Weil das Ergebnis nie in der Gegenwart stattfindet, sondern immer in der Zukunft.
(Oder schon in der Gegenwart, aber verborgen. Unsichtbar.)
Der Antrag an die Hebräer
Der Antrag an die Hebräer und damit auch an mich wäre, dass man Gott liebt (nach Mk 12,30)
-
mit ganzem Herzen (und nicht 80%)
-
mit ganzer Seele
-
mit ganzem Verstand
-
mit aller Kraft (und nicht x %)
und dass man damit das macht, was Gott ohnehin schon gemacht hat: Nämlich Gott in die Mitte setzen.
Das setzt dann bei Gott die Gegenreaktion in Gang: Dass er mich in die Mitte setzt.
Aber first things first.