Hebräer 3,10 Dysfunktionale Innereien

Das ganze Dilemma der Christenheit in einem Vers und zwei Sätzen.

„Allezeit gehen sie irre mit dem Herzen. Sie haben meine Wege nicht erkannt.“

Wenn sie mit dem Hirn irre gehen würden, dann wäre es schon schlimm genug.

Dummheit und Ahnungslosigkeit sind für Umgebung des Betroffenen schließlich keine Wonne.

Demenz im Kopf ist schon schlecht.

Aber Demenz im Herz ist noch deutlich gräuslicher.

Wenn man nicht mehr weiß, wer einen liebt.

Wenn einem entgangen ist, wo man (emotional) zu Hause ist.

Wenn man nicht mehr zutreffend entscheiden kann, wer es gut mit einem meint und wer nicht.

Und nein, die Wege des Herrn sind nicht unerforschlich. Sonst würde Gott sich hier nicht beschweren, dass man selbige nicht erkannt hat.

„Die Wege des Herrn“ meint hier einfach nur die Art, wie Gott mit von ihm ausgewählten Menschen umgeht.

Wie Gott über seine Menschen denkt.

Und das hätten die schon damals in der Wüste wissen können. Dass Gott sie unbedingt will. Dass Gott aus irgendwelchen Gründen einen Narren an ihnen gefressen hat. Und dass Gott sie deshalb niemals verhungern oder sonstwie im Stich lassen wird. Dass Gottes Handeln Güte ist.

Das Erkennen von Gottes Wegen ist in diesem Zusammenhang keine intellektuelle Leistung. Denn es ist eine Leistung des Herzens. Das geht auch mit Sonderschulabschluss. Oder wenn man den nicht geschafft hat.

Aber letztlich hat sich seit Mose nicht viel geändert.

Den Hebräern konnte man es schreiben.

Und wenn man heute den Gläubigen schreibt, ist es immer noch so frisch wie vom Acker genaschter Salat.

Die Frage nach Gottes Motivation.

Nach Gottes Absichten.

Und dann so leben, als wenn es wahr wäre.

Echt schwierig.