Hebräer 3,1-6 aber Mose glauben sie!
Dass man sich auf Mose verlassen konnte, das war für den Juden keine Frage. Das hatte auch Gott nach dem Aufstand von Mirjam schon in 4.Mose 12,7 über Mose gesagt.
Doch, zu Mose hatten die Hebräer Zutrauen.
Was der sagte, das war Wahrheit. Darauf konnte man bauen.
Aber Jesus?
Dabei beschrieb der Autor schon in Vers 1 Jesus als mehr als Mose, nämlich als die Zusammenfassung von Mose und Aaron: „Hohepriester und Apostel unseres Bekenntnisses“.
Aber natürlich: Was Mose getan hatte, das konnte man sehen. Das war fertig, abgerundet.
Da erwarteten einen auch keine Überraschungen mehr.
Und der Mose war Gott treu gewesen. Der hatte gemacht, was Gott ihm gesagt hatte. Keine Eigenmächtigkeiten.
Aber was hatte Jesus gemacht? Das Ergebnis für die aktuell lebenden Hebräer war doch ernüchternd.
Nach Mose gab es ein definierbares Reich. Aber nach Jesus?
Hatte der wirklich den Willen Gottes getan? Mit diesem verschwommenen Ergebnis?
Aber der Vergleich hinkt.
Denn Mose war nur Diener. Darum konnte er nur ein Haus verwalten. Das hat er auch ordentlich gemacht. Und dieses Haus, das er verwalten sollte, war so strukturiert, dass ein Mensch es auch verwalten kann. Es hatte eine gewissen Übersichtlichkeit. Erkennbare Grenzen. Irdische, und damit handhabbare Komponenten. Denn Mose war Mensch, man konnte keine außerirdischen Konzeptionen von ihm erwarten.
Jesus war Gott. Sohn. Er hat ein Haus gebaut, nicht verwaltet. Und dieses Haus hat natürlich andere Dimensionen und andere Eigenschaften als ein Haus, das so konstruiert sein muss, dass ein Mensch es verwalten kann.
Darum bringt es nichts, das Haus verstehen zu wollen. Es ist göttlich. Das geht über den Verstand des Menschen.
Darum, so sagt Vers 1, betrachtet Jesus! Haltet Euch an ihn!
Nicht sachbezogen, sondern personenbezogen!
Und seid bitte Teil davon, anstatt Versteher.