Hebräer 2,1 aus Versehen

Man macht das ja nicht mit Absicht.

Nicht jeder ist Jona.

Sondern die Hebräer wollten ja schon das Richtige tun.

Wer will denn im Leben das Falsche vollbringen?

Aber zum Einen wollten die Hebräer das Richtige eher zufällig vollbringen.

Es eilte nicht.

Also schon das Richtige. Aber morgen ist auch noch ein Tag.

Und dann musste das Richtige sich auch richtig anfühlen. Auch der Weg dorthin.

Wenn es mühsam wurde, oder irgendwie unlogisch – oder wenn man einen langen Atem brauchte, weil es so lange dauerte, bis sich die „richtigen“ Ergebnisse einstellten, dann war es wahrscheinlich nicht so richtig das Richtige.

Doch, ja, man wollte schon irgendwie mit Gott – ohne Gott war ja auch komisch.

Und Glauben war auch wichtig. Bestimmt.

Aber der jüdische Ritus und die jüdischen Gesetze waren einfacher zu haben und einfacher durchzuführen als diese Sache mit Jesus.

Man musste nicht soviel nachdenken.

Und es war klarer. Man konnte es erklären und nachvollziehen.

Aber erklär mal das mit Jesus.

Da kommste ganz schnell zu dem Punkt, dass die Logik sich verabschiedet oder man in einen gedanklichen Nebel gerät, wo man dann nicht weiter weiß.

Ja, und dann bringt es auch irgendwie nichts.

Was logisch ist. Denn Sachen, die man halbherzig macht, bringen selten etwas.

Und folglich eilt es dann erst recht nicht, denn man verpasst ja scheinbar nichts.

Und so passiert es dann, wie der Vers 1 sagt: Man gleitet am Ziel vorbei.

Nebenher. Aus Versehen. Eher unbeabsichtigt.

Dumm nur, dass da dabei um Leben und Tod geht.