Hebräer 1,13+14 verwurschtelte Hierarchie

Da denkt man sich, es sei ganz einfach.

Mit der Hierarchie und der Rangfolge.

Und dann kommt der Hebräerbrief und erklärt die Rangfolge so:

  • Ganz oben der Christus. Der sitzt auf dem Thron, rechts neben Gott und damit an der Herrschaft beteiligt, und macht gar nichts.
  • Danach kommt Gott. Der arbeitet dem Christus zu, indem er selbigem die Feinde vor die Füße legt. Also Gott dient dem Jesus. (Nachdem der Jesus auf der Erde Gott gedient hat.)
  • Danach kommt der Mensch. Denn wenn die Engel dem Menschen dienen, ist offensichtlich der Mensch höher als der Engel. Schließlich dient niemals der Mensch dem Engel.
    • Diese vergleichsweise hohe Stellung des Menschen verfolgt uns ja schon durch das ganze Neue Testament hindurch. Da man uns in den aktuellen Gemeinden aber meistens eine kriecherische Demut als bestes Verhalten in Glaubensfragen verkaufen will, können die Gläubigen mit dieser hohen Stellung der Gläubigen nichts anfangen, da sie der kriechwurmmäßigen Demut widerspricht.
  • Danach kommen die Engel. Die den Gläubigen dienen. Aber auch nur denen. Was bedeutet, dass die Engel immer noch über dem Ungläubigen stehen.

Man könnte bei der ganzen Sache auf die Idee kommen, dass Gott selbst demütig ist.

Souverän, stark, mächtig, unabhängig – aber demütig.

Was natürlich auch irgendwie nahe liegt. Denn wenn Jesus ein Abbild Gottes war, dann muss Gott ja demütig sein, denn Jesus war es ja auch. Der war ja nicht herrschsüchtig oder hatte das Rambo-Gen.

Oft beklagen die Leute sich, warum Gott nichts macht. Warum er sich nicht einmischt, den Schwachen nicht gegen die Gewalttäter hilft und den Armen nicht gegen die Reichen und den Opfern nicht gegen die Täter.

Diese Frage zeigt dann, dass die Fragesteller das Wesen Gottes nicht verstanden haben.

Denn wenn Gott sich vom Teufel unterscheiden will, muss er demütig sein. Etwas, was der Teufel nicht kann. Denn der Teufel will Macht. Die bekommt man nicht mit Demut.

Gott hat Macht. Diese Macht kann man anzapfen.

Und man kann sich dieser Macht unterordnen.

Aber Gott wird niemanden zwingen. Denn Gott ist demütig. Und er kann es sich leisten.

Bis dann der letzte Tag kommt.

Dann ist es mit der Demut vorbei. Und damit auch mit allen Chancen, die die göttliche Demut den Menschen so bot.

Dann liegen die Feinde Gottes an der Stelle, wo beim Jäger das Wildschwein liegt.

Das erschossene.