Levitikus 2 Die Speisopfer

Weizengrieß

Die ersten 3 Verse handeln davon, dass man das Speisopfer in unverarbeitetem Zustand bringt. 3.Mose 2,1-3

1 Und wenn jemand die Opfergabe eines Speisopfers dem HERRN darbringen will, soll seine Opfergabe Weizengrieß sein; und er soll Öl darauf gießen und Weihrauch darauf legen. 

 2 Und er soll es zu den Söhnen Aarons, den Priestern, bringen. Er nehme davon seine Hand voll, von seinem Weizengrieß und von seinem Öl samt all seinem Weihrauch, und der Priester lasse die Askara davon auf dem Altar in Rauch aufgehen: ein Feueropfer ist es als wohlgefälliger Geruch für den HERRN. 

 3 Aber das Übrige vom Speisopfer soll für Aaron und für seine Söhne sein: ein Hochheiliges von den Feueropfern des HERRN.

Aber warum sollte man überhaupt ein Speisopfer zum Tempel bringen? Was sollte das Speisopfer aussagen?

Bei dem Sündopfer ist es klar. Da sagt es ja schon der Name: Es ist für die Vergebung der Sünden da. Wobei es die Sünden nicht wirklich vergibt, denn das haben wir in der Bibelstunde im Hebräerbrief gelesen, dass das Blut irgendwelcher Tiere selbstverständlich keine Sünden wegnehmen kann. Aber das Sündopfer symbolisiert diese Vergebung der menschlichen Unfähigkeit durch Gott.

Das Brandopfer symbolisiert die Hingabe des Gläubigen an Gott. Da gibt jemand sein ganzes Leben mit Haut und Haaren Gott.

Das Speisopfer symbolisiert dann, wovon der Mensch lebt.

Das Sündopfer sagt: Gott, wir brauchen Deine Vergebung.

Das Brandopfer sagt: Gott, ich gehöre Dir.

Das Speisopfer sagt: Gott, wir leben von Deinem Wort.

Übrigens kann man das Speisopfer auch vorher im Ofen backen.

Ofengebäck

3.Mose 2,4

4 Und wenn du als Opfergabe eines Speisopfers ein Ofengebäck darbringen willst, soll es Weizengrieß sein, ungesäuerte Kuchen, mit Öl gemengt, und ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbt.

Um zu verstehen, was hier passiert, muss man klären, wovon der Mensch lebt.

Und das kennen wir schon aus dem 5.Buch Mose (8,3), dass der Mensch von dem lebt, was aus dem Munde Gottes kommt und nicht allein von Brot und Tomaten.

Das heißt also, dass der Mensch vom Wort Gottes lebt.

Das hat eine gewisse Logik, denn ein Gott, der nicht redet, ist nicht zu gebrauchen.

Normalerweise werfen Götter ja nicht regelmäßig Essen oder Geld vom Himmel.

Gut, es gab mal einen, der hat das gemacht. Aber der war die Ausnahme.

Man kann also normalerweise nicht von dem leben, was Götter runterwerfen.

Selbst wenn man davon ausgeht, dass hinter jedem Regenschauer eine göttliche Absicht steckt.

Aber von Regen allein kann auch niemand leben.

Die zentrale Bedeutung, die ein Gott für die Menschen hat, ist in der Regel sein Reden.

Auch vom sonstigen Handeln eines Gottes kann man nicht leben, weil man es nicht versteht.

Wenn ein Gott handelt, dann erschreckt man. Aber man kann vom Schrecken nicht leben.

Dass Gott redet, ist eine sehr wichtige Eigenschaft Gottes, und davon lebt der Mensch.

Und da stellt sich die Frage: Ist das überhaupt wahr?

Leben Sie tatsächlich vom Wort Gottes?

Oder geht es auch mal 3 Wochen ohne?

Oder leben Sie eigentlich von etwas ganz anderem, und das Wort Gottes ist nur Dessert?

Dann sind Sie, bildlich gesprochen, überhaupt niemand, der so ein Speisopfer bringen würde, und der damit ja Gott mitteilen würde: „Gott, ich lebe von Deinem Wort.“

Wenn es also gar nicht auf Sie zutrifft, dass Sie vom Wort Gottes leben, dann können Sie aufhören, diesen Artikel zu lesen.

Denn wenn das Wort Gottes nicht Ihr Lebenselixier ist, dann gehören Sie hier nicht zur Zielgruppe und vergeuden Ihre Zeit.

Pfannkuchen

3.Mose 2,5-6

5 Und wenn deine Opfergabe ein Speisopfer in der Pfanne ist, soll es Weizengrieß sein, mit Öl gemengt, ungesäuert. 

6 Du sollst es in Stücke zerbrechen und Öl darauf gießen: ein Speisopfer ist es.

Der Mensch lebt also vom Wort Gottes, und das drückt er im Speisopfer aus.

Die optimalste Form des Wortes Gottes ist aber Jesus.

Er war die Personifizierung des Wortes Gottes, er war Gottes Reden in einer Form, die den Buchstaben eines Gesetzbuches weit überlegen war.

Wenn wir also das Brot beim Speisopfer auf Jesus übertragen, dann muss es natürlich ungesäuert sein.

Denn der Sauerteig steht für das verderbliche. Auch wenn er natürlich recht schmackhaftes Brot macht.

Aber um an dieses Brot zu kommen, muss man den Teig eine Weile stehen lassen, und dann gammelt der fröhlich vor sich hin, also er gärt, und die Gärbläschen lassen ihn dann schön locker aufgehen.

Darum steht der Sauerteig auch im Neuen Testament für das Schlechte, das Verderbliche.

Und da an Jesus nichts Verderbliches war, darum muss auch das Brot, das ihn symbolisiert, ungesäuert sein.

Sie können natürlich auch Grießbrei als Speisopfer bringen – dann ist die Frage der Säuerung irrelevant.

Im Topf - Grießbrei

3.Mose 2,7

7 Und wenn deine Opfergabe ein Speisopfer im Topf ist, soll es von Weizengrieß mit Öl gemacht werden.

Mit Öl, haben Sie gelesen? Man soll zu jedem Speisopfer Öl dazugeben.

Das Öl ist in solchen Zusammenhängen immer das Symbol für den Heiligen Geist.

Wenn Sie Öl zu Ihrem Speisopfer dazugeben, sagen Sie damit: „Wir leben, Gott, von Deinem Wort, so wie du es uns beleuchtest und erklärst.“

Wenn Sie kein Öl zu Ihrem Speisopfer dazugeben, sagen Sie damit: „Wir leben Gott, von deinem Wort, so wie wir es verstehen und so wie wir es interpretieren.“

Das kann dann nur daneben gehen.

Das sind dann die Leute, die die Bibel benutzen, um ihre eigenen kleinlichen Ideen hineinzulegen. Oder um eine Theologie daraus zu machen, in der das Denken Gottes mit ihrem eigenen Verstand beleuchtet wird. Und was ihr eigener Verstand nicht versteht, das wird dann so lange uminterpretiert, bis es ihrer eigenen Logik entspricht.

Selbst Jesus hat seinen Dienst erst begonnen, nachdem der Heilige Geist während der Taufe auf ihn gefallen war. Obwohl Jesus ja schon mit 12 Jahren bewiesen hatte, dass er ein sehr gründliches Verständnis von Gottes Wort und Willen hatte.

Sollten Sie also Ihr Speisopfer ohne Öl darbringen wollen, ist dieser Artikel jetzt für Sie zuende.

Sollten Sie Gottes Wort benutzen wollen ohne die Anleitung durch seinen heiligen Geist, macht es keinen Sinn, dass Sie weiterhin auf diese Seite blicken.

Leben Sie wohl.

Die Antwort, die Bestätigung

3.Mose 2,8-10

8 Und du sollst das Speisopfer, das von diesen Dingen gemacht wird, dem HERRN bringen. Man soll es dem Priester überreichen, und er soll es an den Altar tragen. 

 9 Und der Priester hebe vom Speisopfer dessen Askara ab und lasse es auf dem Altar in Rauch aufgehen: ein Feueropfer <ist es> als wohlgefälliger Geruch für den HERRN. 

 10 Das übrige vom Speisopfer aber soll für Aaron und für seine Söhne sein: ein Hochheiliges von den Feueropfern des HERRN.

Wir sagen also mit dem Speisopfer: „Gott, wir leben von Deinem Wort.“

Und Gottes Wort ist heilig.

Das war es schon vor Jesus. Der Missbrauch war seit Mose strafbar.

Egal, ob man den Namen des Herrn zu irgendwelchen unredlichen Dingen benutzte, oder ob man als falscher Prophet auftrat und so tat, als habe man ein Wort von Gott, aber man hatte gar keins.

Aber mit Jesus ist Gottes Wort natürlich besonders heilig.

Und wer lebt nun wirklich davon?

Ja eben, die Priester.

Die bekommen den größten Teil des Speisopfers, und zwar, um ihn zu essen.

Die geistliche Speise ist auch im Neuen Bund für diejenigen, die priesterlich dienen.

Die soviel Zugang zu Gott haben, dass sie anderen Menschen die Gaben Gottes vermitteln können.

Indem Gott das Symbol der geistlichen Nahrung den Priestern zukommen lässt, bestätigt er die Richtigkeit der Aussage, dass die Gläubigen von Gottes Wort leben.

Sollten Sie also tatsächlich davon profitieren wollen, dass man von Gottes Wort leben kann, dann brauchen Sie ein hohes Maß an Heiligung und Reinheit.

Sie müssen priesterlich leben, priesterlich denken, priesterlich beten.

Ansonsten werden Sie sehr schnell merken, dass das Wort Gottes spurlos an Ihnen vorbeirauscht, und Sie können nicht davon leben, selbst wenn Sie es wollten.

Sollten Sie also nicht priesterlich leben wollen in aller Heiligkeit und Hingabe, dann ist dieser Artikel nicht für Sie.

Vielen Dank, dass Sie bis hierher gelesen haben. Auf wiedersehen.

Sauerteig

3.Mose 2,11

11 Alles Speisopfer, das ihr dem HERRN darbringt, darf nicht aus Gesäuertem gemacht werden; denn von allem Sauerteig und allem Honig sollt ihr für den HERRN nichts als Feueropfer in Rauch aufgehen lassen.

Sollten Sie ein Speisopfer bringen wollen und damit Gott sagen wollen, dass Sie von seinem Wort leben, dann sollte das auch so sein.

Wenn Habgier ein bedeutender Teil Ihres Lebens ist oder Neid und Vergleichsdenken, dann wird Gott Ihnen kaum glauben, dass Sie von seinem Wort leben. Sauerteig hat bekanntlich die Angewohnheit, sich in alle Ecken auszubreiten.

Wenn Sie Gott sagen wollen, dass Sie von seinem Wort leben, dann müssen Sie alle anderen Worte in Ihrem Leben auf den Prüfstand stellen.

Die Worte, die Sie hören.

Die Worte, die Sie sagen.

Die Worte, die Sie denken.

Die Worte, denen Sie glauben.

Und wenn Sie maßgeblich von Entertainment und Genuss leben – wenn Sie also Ihr Speisopfer mit Honig bringen wollen – wenn Ausschlafen wichtiger ist als pünktlich beim Gottesdienst sein und das Konzert von Nena wichtiger ist als Zeit mit Gott – dann lassen Sie Ihr Speisopfer daheim. Nutzlos, es zu Gott zu bringen. Gott weiß, dass Sie lügen.

Salz

3.Mose 2,13

13 Alle Opfergaben deines Speisopfers sollst du mit Salz salzen und sollst das Salz des Bundes deines Gottes auf deinem Speisopfer nicht fehlen lassen; bei allen deinen Opfergaben sollst du Salz darbringen.

Sie müssen zu jedem Speisopfer Salz dazutun.

Weil das Wort Gottes und der Geist Gottes nämlich nur innerhalb des Bundes Sinn machen.

Wenn Sie also keinen Bund mit Gott haben und Gott keinen Vertrag mit Ihnen hat, sondern wenn Sie nur so eine lockere Bekanntschaft mit Gott pflegen oder eine Wochenendbeziehung, dann gilt das Wort Gottes überhaupt nicht für Sie.

Da brauchen Sie kein Speisopfer zu bringen. Das können Sie sich schenken.

Sie leben ja auch ganz offensichtlich nicht von Gottes Wort. Also die Aussage, die man mit dem Speisopfer normalerweise macht, ist gar nicht Ihre Aussage.

Wenn Sie keinen Bund mit Gott haben und nicht unter einer vertraglichen Bindung mit Gott stehen, dann gelten natürlich auch die Vertragsbestimmungen nicht für Sie. Damit ist das Wort Gottes für Sie überhaupt nicht zuständig.

Damit ist das Wort Gottes für Sie auch nicht Wahrheit, denn es wird in Ihrem Leben nicht wahr. Alle die schönen Worte werden nicht funktionieren. Die allermeisten Aussagen der Bibel setzen voraus, dass Sie in einem unauflösbaren vertraglichen Verhältnis mit Gott stehen.

Weihrauch

Und ganz zum Schluss: Niemals ohne Weihrauch.

Ihre Gebete sind die halbe Miete.

Wenn Gott etwas sagt, und Sie haben mit dem Speisopfer ja behauptet, Sie leben von diesem Wort Gottes –

und wenn Sie Gott dann nicht antworten auf das, was er gesagt hat, sondern entweder gar nicht mit Gott reden oder irgendwelche Dinge an Gott hinreden, die überhaupt nichts mit dem zu tun haben, was Gott gesagt hat –

also Gott sagt: „Dies ist jetzt unser Thema!“ und Sie reden dann über Ihre Geldsorgen und die Armut in der Welt und die bevorstehenden Abiturprüfungen – Sie werden wahrscheinlich niemals drauf kommen, warum Ihre Beziehung zu Gott so unbefriedigend ist.

Aber die Antwort darauf stand in diesem Artikel und erklärt sich in den Speisopfern des Alten Bundes.