Levitikus 6,5+6 ohne Kuh
Dreimal steht in diesem kurzen Abschnitt, dass das Feuer wegen der Brandopfer niemals ausgehen darf: Vers 2, Vers 5 und Vers 6.
Scheint wichtig zu sein.
Wenn die Möglichkeiten des Menschen, sein Leben ganz Gott hinzugeben, damals schon so begrenzt waren, dass er ein Tier als Ersatz bringen musste, dann sollte doch wenigstens …
Wenn der Mensch ein fehlerloses Tier geopfert hatte, dann hatte er im Grunde alles getan, was ihm im Moment möglich war. Dass man dann auch gottgefällig lebte, verstand sich von selbst, denn sonst hätte man sich das viele Geld für das Tier auch sparen können.
Also die Möglichkeiten des Menschen, sein Leben an Gott hinzugeben, waren gering, weil es kein neues Leben als Ersatz gab. Selbstmord für Gott machte keinen Sinn.
Und Gottes Möglichkeiten waren aufgrund der Unheiligkeit des Menschen natürlich auch gering.
Aber wenigstens ein Zeichen konnte man setzen.
Durch ein dauerhaftes göttliches Feuer.
Um damit anzuzeigen, dass der Mensch bei Gott immer willkommen ist.
Dass Gott sich immer freut, wenn ein Mensch möglichst nah an Gott rankommen will.
Und dann kam Jesus und sagte: Lukas 12,49
49 Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen, und wie wünschte ich, es wäre schon angezündet!
Jesus ist nicht gekommen, um ein Feuer anzuzünden mit dem Feuerzeug von der Gewerkschaft, das ohnehin nur gelegentlich funktioniert.
Jesus will Feuer vom Himmel auf die Erde werfen. Göttliches Feuer soll brennen.
Nur ging das damals, als Jesus das sagte, ja immer noch nicht, denn es gab noch immer kein neues Leben. Wenn ein Mensch also sein Leben für Gott verlieren wollte, dann war er immer noch auf Selbstmord oder die Kuh angewiesen.
Aber als Jesus gestorben und auferstanden war, ab dem Moment gab es ein neues Leben. Mit der Auferstehung Jesu aus dem Totenreich war das entstanden. Jesus war der erste, der es hatte. Darum nennt die Bibel ihn manchmal den Erstgeborenen unter vielen Brüdern.
Und damit ist ein neues Feuer auf einem neuen Altar entzündet, und jetzt kann Hingabe an Gott perfekt und ohne die Notlösung mit der Kuh gemacht werden, und darum sagt Paulus: Römer 12,1
12 Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, was euer vernünftiger Gottesdienst ist.
Gut, das wird jetzt nicht jeder wollen.
Manch einer will sein altes, dürftiges Leben behalten. Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.
Aber schon zur Zeit des Mose gab es Leute, die wollten Gott ihr Leben geben.
Und die konnten damals nicht. Die mussten den Umweg über die Kuh nehmen.
Die gute Nachricht ist: Jetzt geht es.
Man kann Gott sein Leben geben. Und man bekommt ein Neues.
Sie machen nichts falsch, wenn Sie das als eine Einladung verstehen.