Genesis 24,1-9 ach je, eine Verheißung …

Haben Sie auch eine Verheißung von Gott?

Irgendetwas, das Gott Ihnen versprochen hat?

Und was macht man jetzt?

Warten, dass sich was tut? Oder selber aktiv werden? Aber dann kriegt man gleich wieder den Vorwurf des Aktionismus zu hören.

Allerdings hatte Abraham jetzt nicht mehr so sehr viel Zeit. Er war nach Vers 1 sehr alt. (Gut, das war er bei der Geburt von Isaak auch schon gewesen.)

Und es gab zwei Willen Gottes:

  1. Dass Abraham eine Nachkommenschaft haben sollte, zahlreich wie die Sterne und der Sand am Meer.

  2. Dass keine Verschwägerung mit den Ureinwohnern des Landes stattfand.

Offenbar hatte Abraham die ganze Sache mit Gott besprochen, denn er wusste, dass ein Engel mit seinem Knecht mitgehen würde. Wegen des Gesprächs mit Gott wusste Abraham auch, dass er in diesem Falle nicht warten sollte, bis Gott die Verheißung von sich aus erfüllt, sondern dass er selbst kräftig mitarbeiten musste.

Und da der Sohn, der die Sache mit den Nachkommen und dem Sand weiterverfolgen sollte, noch nicht einmal verheiratet war, erkannte es Abraham jetzt als seine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass der Wille Gottes geschah.

Und das zeigte wieder den Glauben von Abraham. Dieses Vertrauen zu Gott, dass das wahr werden würde, was Gott versprochen hatte.

Und eigentlich war die Gründung der nächsten Familie jetzt das Einzige, was noch fehlte. Ansonsten sagt der Vers 1 ja, dass der Abraham in allem gesegnet war.

Was Abraham hier macht, ist wie das Auf-dem-Wasser-gehen: Selbst wenn Jesus es Ihnen befohlen hat und damit natürlich die Verheißung des Gelingens gegeben ist, müssen Sie den ersten Schritt aus dem Boot machen. Sonst funktioniert es nicht.

Haben Sie eine Verheißung von Gott?

Dann mal los.

Geben Sie Gott eine Chance zum Handeln.

Aber seien Sie vorsichtig. Das haben wir nämlich an Hagar gelernt: Wenn man nur selber handelt und Gott keinen Raum mehr für eigene Entscheidungen lässt, dann erfüllt sich damit die Verheißung nicht. Dann gibt es Ärger, nicht Segen.

Geben Sie Gott eine Chance. Aber passen Sie auf, dass er auch eine hat.