Psalm 089 – eine Leiche, die es nicht geben kann
Der Psalm 89 ist eine kriminaltechnische Untersuchung bezüglich einer aufgefundenen Leiche, die offenbar nicht eines natürlichen Todes gestorben ist.
Dabei wird von Vers 1 bis Vers 38 ausführlich dargelegt, warum es das Mordopfer überhaupt nicht geben kann.
Für die Unmöglichkeit dieses Opfers brutalster Behandlung werden als Beweise angesprochen
- die Ewigkeit der Gnade Gottes und damit ihre Unaufhörlichkeit
- das Fundament der Treue Gottes, welches im Himmel liegt und damit unzerstörbar ist
- der Vertrag, den Gott mit David gemacht hat
- das Wesen Gottes an sich (stark, mächtig, herrlich usw.)
- die Eigentumsverhältnisse auf der Erde (das Mordopfer, aber nicht nur das, gehört Gott)
- die Ziele Gottes, die allesamt gut sind und auf das Glück der Menschen zielen.
Von Vers 39 bis 46 wird dann berichtet, dass es das Opfer trotzdem gibt. Trotz der vorhergehenden Beweisführung. Das Opfer liegt im Dreck, und die Niederlage ist mehr als gründlich.
Ab Vers 47 wird – eher zaghaft – Gott gefragt, ob er nicht doch vielleicht der Leiche irgendwie aufhelfen könnte.
Wer ist der Mörder?
Die Verse 1 bis 38 schließen ein paar Leute als Täter aus:
- Gott, denn der macht sowas nicht, schon gar nicht an seinen Lieblingen
- den Teufel und seine Helfer, denn die sind nicht stark genug, um sich gegen Gott durchsetzen zu können.
Damit sind aber sämtliche möglichen Täter weltweit aussortiert.
Bleibt nur ein Täter übrig, weil nur noch eine Möglichkeit übrig bleibt:
Es war ein Selbstmordversuch.
Ein relativ gut gelungener Suizid.
Sie und die ICE-Trasse
Wenn Ihr Glaube, lieber Leser, nicht recht funktioniert, oder wenn Sie mit Gottes Leistungen nicht zufrieden sind, können Sie sich die Mühe sparen, den Übeltäter zu suchen.
Es liegt nicht an Gott.
So wie es in diesem Psalm nicht an Gott lag.
Es lag an den Menschen, die von Gott weggegangen sind.
Die zum Fußballspielen auf die ICE-Trasse gegangen sind und sich nun wundern, dass sie ein Opfer schneller Züge geworden sind.
Es gibt viele Einflüsse und Denkweisen, denen Sie sich unterwerfen können.
Und wo Sie dann unter die Räder kommen.
Kann nach der Bibel eigentlich nicht sein. Wegen der Argumentation von Vers 1 bis 38.
Aber gegen den freien Willen der Menschen wird Gott nichts unternehmen.
Wenn Ihr Leben also zerdatscht ist, verlassen Sie doch bitte die ICE-Trasse. Und gehen Sie dahin, wo Ihnen Sicherheit und Wohlergehen garantiert werden.
Hilft ungemein.