Psalm 4, Inhaltsangabe
Juchu! Endlich mal ein Psalm ohne ein großes Problem!
Jaja, am Anfang bittet David, dass Gott ihn erhören möge, aber David ist nicht in großer Not. Nicht in Lebensgefahr.
Wobei die Definition von „Not“ ja immer so eine Sache ist.
David hat es hier mit einer Reihe von „Herrensöhnen“ zu tun. Also Prinzen und Söhnen von Fürsten. Leute, die entweder schon Verantwortung haben oder sie in absehbarer Zeit einmal haben werden.
Und die glaubten nun nicht daran, dass die Sache so funktionieren würde, wie David es angehen wollte.
Ach, sie glaubten noch nicht einmal so richtig, dass David eine Berufung von Gott hatte.
Und eigentlich glaubten sie auch nicht, dass Gott das Problem angemessen lösen würde.
Und darum wollten sie andere Methoden wählen. Unsaubere. Unschöne. Aber auf den ersten Blick wirkungsvolle.
Denn Gott macht ja nichts, und wer weiß, ob Gott überhaupt etwas machen will; jedenfalls können wir nicht auf Gott warten.
Und der David, der ist sicher eine charismatische Persönlichkeit, aber der reißt das hier auch nicht raus.
Davids Reaktion
Und ja, die Lage ist wirklich nicht besonders gut.
Offenbar hat man finanzielle Probleme, und von dem, was man „gute Zeiten“ nennt, ist man weit entfernt.
Aber David ist absolut optimistisch. Denn Gott hat ihn berufen, und sowas macht Gott doch nicht wegen nichts. Und darum kann David sich heute schon freuen, obwohl noch nichts zu sehen ist, weil er weiß, dass Gott was vorhat. Weil Gott eben so gehandelt hat, dass er jemanden berufen hat.
David sieht natürlich auch die Realität: Er ist mit dieser Haltung allein. Die Herrensöhne haben den Mut nicht, auf Gott zu warten. Auf Gott zu warten, das erscheint ihnen zu riskant.
Aber das macht nichts, dass David mit dieser Haltung allein ist. Er hat ja Gott. Und damit ist er sicher.
Heute und so.
Die Zeiten sind seit damals nicht wirklich besser geworden.
Und man stellt sich immer mal wieder die Frage, ob man noch auf Gott warten soll.
Ob das noch Sinn macht, darauf zu hoffen, dass Gott da irgendwie Licht reinbringt.
Aber Gott hat doch diesen Jesus berufen.
Sowas macht Gott doch nicht für nichts!
Und Gott hat Heiligen Geist ausgeschüttet.
Und hat offenbar den Teufel in seine Schranken verwiesen.
Und sicher: Es ist eine traurige Wahrheit, dass auch die meisten Christen von Gott eigentlich nichts Großes mehr erwarten.
Und dass man im Kampf gegen den Teufel oder das Böse manchmal ziemlich allein ist.
Wäre natürlich schöner, wenn die anderen auch Perspektive sähen und Hoffnung hätten und das Risiko des Glaubens eingehen könnten.
Denn wer auf Gott hofft, hat ein erfreulicheres Leben und schläft deutlich besser als die anderen.
Steht in Psalm 4.