Prediger 12, 02-06 : Tabelle der Symbole

Prediger 12, 2-6 : Tabelle der Symbole

Dieser Bibeltext ist an sich nicht besonders geistlich. Eine Aussage haben diese Verse nur im Zusammenhang der vorhergehenden und folgenden Verse.

Allerdings erscheint der Text sehr geheimnisvoll, weil er so viele Symbole benutzt, die wir in unserer heutigen Kultur nicht mehr verstehen.

Darum habe ich Ihnen hier eine Tabelle gemacht, die Ihnen versweise die Symbole erklärt.

Vers	Symbol	Bedeutung
2	Sonne, Licht,	Die Sonne ist das Denken und das Licht, das von der Sonne ausgeht, ist die Erkenntnis.
2	Mond, Sterne	Die Orientierung wird weniger. Schlicht deshalb, weil man schlechter sieht und hört, schmeckt und riecht.
2	Wolken nach dem Regen	Wenn ein schlechtes Ereignis vorbei ist, kommt nicht ein gutes, sondern wieder ein schlechtes. Vom Regen in die Traufe. Nach einer Krankheit kommt ein Wehwehchen, ihm folgt das Zipperlein. Es kommt kein Wohlergehen mehr.
3	die Wächter des Hauses	die Arme. Mit starken Armen könnte man sich wehren.
3	die starken Männer	die Beine.
3	Müllerinnen	Zähne
3	die durch die Fenster sehen	Augen
4	Türen zur Straße	die Ohren. Man bekommt nicht mehr mit, was auf der Straße geredet wird.
4	Geräusch der Mühle	Stimme; aber natürlich gibt es auch keine Kaugeräusche mehr: man kann keine Nüsse mehr mit den Zähnen zerbeißen.
4	wird zur Vogelstimme	Es gab mal eine Zeit, da hatte man die Stimme eines Löwen. Jetzt zirpt man nur noch.
4	Töchter des Gesangs	vermutlich die Ohren, denn Gesang hat doch ganz gerne Zuhörer.
5	Angst vor der Anhöhe	Man kommt den Berg nicht mehr hoch
5	Schrecknisse auf dem Weg	Was einem auf dem Weg begegnet und was man früher mit Leichtigkeit bewältigt hat: Räuber, Kühe, Hindernisse.
5	der Mandelbaum blüht	Die Haare werden weiß, und sie fallen aus
5	die Heuschrecke schleppt sich mühsam	alte Menschen beugen sich nach vorn beim Gehen und machen dabei die Hände auf den Rücken. Das sieht dann aus wie die Heuschrecke, deren Springbeine auch über ihren Rücken hinausragen.
5	Kaper	Das Appetitanregende wird nicht mehr geerntet; die Frucht bleibt am Baum, platzt auf und verstreut ihre Samen; die appetitanregende Kaper wird nicht mehr gegessen; man hat keinen Appetit mehr.
5	die Klagenden ziehen umher	Die Klageweiber und die verantwortlichen für die Beisetzung haben schon die Schuhe angezogen, sind schon auf die Straße gegangen, weil sie mit dem baldigen Ableben des Alten rechnen.
6	die silberne Schnur zerreißt	der Lebensfaden
6	goldene Schale	der Verstand, das Gehirn
6	Krug am Quell	das Herz
6	das Schöpfrad	die Lunge