Joel 4,9 heiliger Krieg

Wie wird das sein, wenn es einmal Christen geben wird?

Um diese Frage dreht sich der ganze Prophet Joel.

Als Joel schrieb, gab es noch keine Christen. Denn der Christus war noch nicht gekommen.

Aber weil Joel Prophet war, ließ Gott ihn wissen, wie das sein wird, wenn der Christus gekommen sein würde. Und wenn es folglich Christen geben würde.

Und was macht Gott dann?

Gott fordert die Ungläubigen auf, einen heiligen Krieg gegen Gott zu beginnen.

Das ist an sich schon bemerkenswert. Die Ungläubigen kommen nicht von selber auf die Idee, sondern Gott fordert sie heraus.

Und dann soll es nicht irgendein Krieg sein, sondern ein heiliger.

Kennen wir sonst eher von Taliban. Die Taliban gegen den Rest der Welt.

Hier ist es aber genau anders herum: Der Rest der Welt gegen Gott und die Christen.

Der Krieg soll also nicht von den Gläubigen ausgehen, sondern von den Gottlosen.

Und warum ist der Krieg „heilig“?

In Gottes Augen ist der Humanismus eine Religion. Denn der Humanismus sagt: „Wir Menschen sind der Mittelpunkt der Erde; wir sind die, auf die es ankommt. Wir sind die höchsten Wesen, über uns gibt es nichts mehr; wir sind der Maßstab, und wir sind die, um die sich alles dreht. Wir brauchen kein übergeordnetes Wesen, das uns hilft, sondern wir sind so stark, wir helfen uns selber, und dieses Wissen, dass wir das Größte und Wichtigste auf der Welt sind, die ist sozusagen das höhere Wesen. Das, was uns trägt, und das, was uns Flügel verleiht, ist das Wissen und die Überzeugung, dass wir das Ding alleine schaukeln können.“

Aber auch alles andere ist eine Religion:

  • Dass wir denken, wir könnten den Weltfrieden schaffen.
  • Der Glaube an das Wachstum. Wenn die Wirtschaftsleistung wächst, wird die Lage besser.
  • Bildung ist eine Religion. Denn sie sagt: Wenn wir nur genug wissen, wenn wir nur genug verstehen, dann können wir die Welt ohne Gott regieren und gestalten.

Und alle diese Religionen ruft Gott nun zum Krieg auf.

Weil Gott von vornherein weiß, dass er den Krieg gewinnen wird.

Denn: Wenn es tatsächlich einen Gott gibt, dann ist der zwangsläufig stärker als alle Menschen zusammen.

Sonst wäre er nämlich kein Gott.