Jesaja 50,5 die schlechte Nachricht
Aha. Es hat also funktioniert.
In Vers 4 hatte der Jünger gehorcht, mit welchem Wort von Gott er den Müden aufrichten kann.
Und Gott hat den Jünger tatsächlich etwas hören lassen. Jetzt weiß der Jünger, wie er den Müden aufrichten kann.
Hätte er doch bloß nicht gefragt!
Denn der Müde ist müde, nicht doof.
Alle gängigen Antworten auf sein Problem kennt er bereits.
Alle Alternativen, die für ihn akzeptabel erscheinen, hat er bereits durchdacht, vielleicht sogar ausprobiert.
Wenn jetzt ein spezielles Wort für den Müden kommt, dann wird es etwas sein, das dem Müden nicht gefallen wird.
Denn alle Möglichkeiten, die ihm gefallen, die hat er längst selber in Betracht gezogen.
Und jetzt ist es Aufgabe des Jüngers von Vers 4, dem Müden das zu sagen, was der nicht hören will.
Herzlichen Glückwunsch zu dieser Aufgabe, Jünger!
Man sieht das Gleiche übrigens bei den Propheten des Alten Testamentes und bei Jesus. Was die zu sagen hatten, war Wort Gottes. War die Lösung für die entstandenen Probleme. Aber es war nicht das, was man gewünscht oder erwartet hatte.
Entsprechend heftig waren dann die Reaktionen.
Wenn Sie, hochverehrter Leser, gerade müde sind und eine Antwort oder eine Inspiration von Gott erwarten, dann brauchen Sie gar nicht damit zu rechnen, dass Gott Ihnen Honig um den Mund schmiert oder Ihnen das sagt, was Sie ohnehin schon denken.
Sondern Gott wird Ihnen etwas sagen, was Sie zum Kotzen finden werden.
Was aber die Lösung für Ihre Probleme ist.