Hesekiel 43 - Die Vorbereitung des Altars
Die letzten acht Kapitel im Propheten Hesekiel handeln davon, dass Gott dem Hesekiel die neue Gemeinde zeigt.
Und weil man Gemeinde ja nun schlecht zeigen kann, darum zeigte Gott dem Hesekiel einen Tempel. Natürlich einen neuen, einen noch nie dagewesenen.
Und nun musste Gott dem Hesekiel er ja auch zeigen, wie in der neuen Gemeinde dass mit dem Opfer geregelt ist.
Und weil Hesekiel sich Opfer für Gott ohne einen Altar nicht denken konnte, darum zeigte Gott ihm jetzt einen Altar.
Und dieser Altar muss jetzt so eingerichtet werden, dass Gott das zu Opfer auch annehmen kann. Dass Gott den Menschen vergeben kann. Denn dafür war das Opfer ja da: um die Beziehung zwischen Gott und den Menschen zu glätten.
Und Gott ist so heilig, dass man ihm das Fleischopfer nicht einfach in einer alten Bratpfanne auf den Balkon anbieten kann.
Also wird jetzt der Altar so eingerichtet, dass Gott das Opfer dort entgegennehmen kann. Denn wenn der Altar schmuddelig ist und behaftete mit der Schlechtigkeit der Welt, dann kann Gott ja dort nicht das Opfer entgegennehmen. Also muss man den Altar vorher entsündigen.
Das wird jetzt so gemacht, dass man einen jungen Stier tötet, mit dem Blut des Stiers dann die vier Hörner, die an den Ecken des Altars angebracht sind, bestreicht und dann den ganzen restlichen Stier auf dem Vorplatz des Tempels verbrennt.
Der ganze Vorgang ist aufgeschrieben in Hesekiel 43, 18-21.
Und dann denkt der Laie, nun sei man fertig mit dem Vorbereiten des Altars. Jetzt ist der Altar in einem Zustand, dass Gott die Opfer entgegen nehmen kann.
Das war aber nichts.
Sondern am darauffolgenden Tag muss man den gleichen Vorgang mit einem kleineren, billigen Tier wiederholen. Steht in Vers 22. Und zusätzlich zu dem Ziegenbock noch mit einem Stier und mit einem Schafbock.
Das war also die Aktion vom zweiten Tag.
Und wer glaubt, jetzt sei der Altar vorbereitet genug, dass Gott das Opfer dort entgegen nehmen kann – nein, noch geht es nicht.
Sondern die Aktion vom zweiten Tag muss man dritten, vierten, fünften, sechsten und siebten Tag wiederholt werden. Da sind wir dann beim Vers 26.
Bis jetzt ist noch keine einzige Sünde vergeben, noch kein einziger Mensch begnadigt. Es ist nur erst mal der Altar in einen Zustand versetzt worden, dass der heilige Gott von ihm essen kann.
Was das Alte Testament uns mitteilen will, ist, wie heilig Gott ist. Wie anders Gott ist. Wie besonders. Und wie groß eigentlich das ist, was Jesus zu tun hatte und dann auch getan hat. Nämlich uns auf eine Ebene mit Gott heben. Unsere Andersartigkeit zu beseitigen, damit wir mit Gott zusammenleben können.
Die Kluft zwischen Gott und uns ist so groß, dass man das Blut von 19 Tieren und sieben Tage braucht, nur damit Gott überhaupt ein Opfer entgegennehmen kann. Ansonsten ist dann immer noch nichts erreicht. Keine Sünde vergeben, keine Schuld getilgt.
Die Leistung, die Jesus vollbracht hat, ist so groß, dass man gut daran tut, gelegentlich durch das Abendmahl daran zu erinnern. Der Abstand zwischen Gott und Menschen ist nämlich naturgemäß weitaus größer, als man sich das normalerweise vorstellt.