2.Könige 13,18+19 warum das mit Gott nicht funktioniert
Man kann es ja nicht mehr hören.
Dieses Extreme.
Herrlichkeit. Fülle. Liebe. Unendlichkeit. Macht.
Dieser egozentrische und maßlose Bartimäus. Den Jesus aufgrund von dessen öffentlicher Schreiattacke fragt, was er will, und der dann sagt, er will wieder sehen können. Also das volle Programm will er, Segen bis zum Abwinken, alles was geht.
Diese Unbescheidenheit! Diese Hemmungslosigkeit! Diese überzogenen Wünsche!
Siehe da: Ein Vorbild!
Da kann man über den König Joasch von Israel nur angenehm überrascht sein.
Der fürchtet sich zwar sehr vor den Aramäern, und er sieht sein Reich und seinen Thron und damit sein Leben in Gefahr für den Fall, dass Elisa stirbt.
Aber als es jetzt darum geht, entschieden und gründlich auf die Erde zu schlagen, damit die Aramäer entschieden und gründlich vernichtet werden –
Wenn man die Aramäer vernichtet, ist nichts mehr zwischen Israel und Assyrien. Dann sind wir direkte Nachbarn mit denen. Da ist kein Puffer mehr dazwischen. Vielleicht sollte man sich das mit der totalen Vernichtung noch einmal überlegen.
Und dann bringt so eine ständige latente Bedrohung von außen ja auch jede Menge Vorteile. So wird zum Beispiel von den innenpolitischen Problemen und vom Versagen des Königs auf anderen Gebieten abgelenkt.
Also ja, man sollte die Aramäer schon in Schach halten. Aber vollständig besiegen ????
Der König von Israel ist ein leuchtendes Vorbild dafür, warum die Sache mit Gott nicht funktioniert.
Die Sachlage
Gott hat dem König eine 100%ige Zusage gegeben. Gott hat nicht gespart mit Symbolen und Verheißungen. Gott steht voll und ganz auf der Seite Israels, daran kann es nach diesem Gespräch am Sterbebett gar keinen Zweifel mehr geben.
Und jetzt ist der Mensch gefordert.
Weil Gott die Welt nicht im Alleingang regiert.
Gott hat die Menschen geschaffen, um etwas mit ihnen gemeinsam zu machen.
Die Menschen sind nicht für die Rolle des Zuschauers bestimmt.
Nur dass die Leistung, die der Mensch erbringen muss, Vertrauen ist. „Glaube“ nennt man das in den Gemeinden.
Aber „Glaube“ kann nicht leben ohne seinen Zwillingsbruder „Willen“. Nur beide zusammen ergeben eine schlagkräftige Allianz.
Definition des Willens
Der menschliche Wille allein nützt aber auch nichts, denn der Wille muss möglichst weitgehend mit dem Willen Gottes übereinstimmen. Wenn Gott und die Menschen das gleiche wollen, dann kann niemand das verhindern.
Da der Wille Gottes aber immer das Absolute, das Perfekte und das Vollkommene ist, kann die Sache mit Gott nur funktionieren, wenn auch der Mensch den ganzen Sieg will, das volle Licht und die totale Herrschaft Gottes.
Für heute
Sollten Sie beabsichtigen, den Teufel in Ihrem Leben ein wenig zurückzudrängen, vergessen Sie es einfach. Gott gibt Ihnen kein Unentschieden gegen das Böse. Sie werden jämmerlich scheitern.
Gott ist bereit, Sie teilhaben zu lassen am Sieg Christi über den Teufel. Dieser Sieg ist aber absolut, ganz und gar und ohne irgendwelche Verhandlungen oder Kompromisse.
Etwas anderes werden Sie von Gott nicht bekommen. Halbheiten sind mit Gott nicht zu machen. Wenn Sie nicht den totalen Sieg gegen das Böse wollen und die absolute Heiligung Ihrer Person, dann sollten Sie sich irgendeine Religion suchen, die Ihnen solchen Sparsegen zuspricht.
Aber vergessen Sie in diesem Falle Gott. Der will Ihren ganzen Willen für den ganzen Sieg.