1.Könige 19,18 Reste, nichts als Reste
Jetzt geht es zur Sache: Israel wird mit Stumpf und Stiel vernichtet. Sagte Vers 17.
Das ist das Ende von Gottes Bund mit dem Volk, es ist das Ende von Gottes Bund bezüglich des Landes.
Aber es bleiben welche übrig.
„Volk Gottes“ sind ab jetzt nicht mehr die, die genetisch die richtigen Voraussetzungen haben, sondern die, die Gott lieben.
Damit ist eine neue Ära eingeleitet: Die Ära der Reste.
Erste Reste
Es beginnt mit dem Nordreich. Das verliert seinen Segen, und bis spätestens zum Jahr 722 auch sein Land, seine Könige und sein Volk. Der Bund mit Land und Volk ist aufgelöst.
Zweite Reste
Ähnliches passiert im Südreich mit der babylonischen Gefangenschaft ab 586 v.Chr.. Die Souveränität des Landes ist dahin, die Könige sind abgeschafft, und nur ein Bruchteil des verschleppten Volkes wird am Ende wieder nach Jerusalem und Umgebung zurückkehren. Ein Rest eben.
Dritte Reste
Aber auch von diesen wird es am Ende nur einen Rest geben, der in den Genuss des neuen Reiches Gottes kommt. Jesus wird nur zu denen kommen, die ihn aufnehmen wollen, und das ist ein relativ geringer Prozentsatz der Juden um das Jahr 30 n.Chr. herum. „Gemeinde“ ist also sozusagen das große Resteessen Gottes.
Vierte Reste
Aber auch in der Gemeinde gibt es Menschen, die aussortiert werden. Das darf man natürlich in der Gemeinde nicht laut sagen, hüten Sie sich wohl! Der Sturm der Entrüstung wird Ihre Frisur zerstören, was aber nichts daran ändert, dass das Gleichnis vom Fischernetz (Mt 13,47) genau dieses sagt, dass das Aussortieren der dummen Brautjungfern und des falsch gekleideten Hochzeitsgastes diesen Vorgang thematisiert, Ananias und Saphira diesen Vorgang symbolisieren und alle Rede der Bibel vom Endgericht darauf hinsteuert.
Zusammenfassung
Mit dem Vorübergehen Gottes an Elia beginnt genauso eine neue Zeit, wie mit der Begegnung Moses mit Gott auf dem Horeb eine neue Zeit angefangen hat. Es gibt jetzt zwar kein neues Gesetz, kein neues Buch, aber es gibt eine neue Zielgruppe und eine Neuordnung von „Reich Gottes“: Weg vom Boden Israels, hin zu den Herzen der Gläubigen.
Und wenn Sie vor allem Jesaja und Hesekiel lesen, werden sie immer wieder auf den Begriff „Überrest“ stoßen.
Wie ich schon sagte: Reste, nichts als Reste.