1.Könige 18,24 Das Einverständnis des Volkes.
Wenn wir hier vom Einverständnis des Volkes lesen, so ist es nicht nur das Einverstandensein mit dem Altar, dem Opfer und dem Gebet. Sondern es ist ebenso ein Einverstandensein mit den Konsequenzen, die sich aus diesem Contest ergeben.
Wenn also ein Ergebnis herauskäme, das die wahre Existenz nur eines der beiden Götter belegt, dann wären die Verkünder des anderen Gottes Lügner.
Und man verstand diesen Kampf wie einen militärischen oder wie damals bei David gegen Goliath: Wenn Goliath gewonnen hätte, dann hätten automatisch alle Israeliten verloren und hätten sich den Philistern ergeben müssen.
Wer den Kampf um das Feuer auf dem Karmel gewann, der hatte das Recht, die Vertreter der Gegenpartei als Irrlehrer zu töten.
Das waren die Konsequenzen, welchen das Volk zustimmte, als es die Vorgehensweise guthieß.
Und weil das allen klar war, darum konnten die Baalspriester am Ende auch so problemlos umgebracht werden.
Das war nämlich von Anfang an Teil der Vereinbarung.
Ist an und für sich logisch.
Wenn es tatsächlich einen und tatsächlich nur den einen Gott gibt, der seine Existenz beweist, dann kann man nicht mehr weitermachen wie bisher.
Solange wie „Glaube“ nur daraus besteht, dass man etwas für richtig hält (und damit etwas anderes für falsch), solange kann auch das Gegenteil des eigenen Glaubens richtig sein, und es ist vielleicht ein bisschen gewagt, sein ganzes Leben auf diese eigene Meinung zu bauen. Vielleicht irrt man – wer weiß?
Wenn Gott sich aber bewiesen hat und wenn „Glaube“ nicht mehr aus einer soliden Meinung besteht, sondern aus Erfahrung, dann ist konsequentes Handeln und eindeutiges Leben die einzig logische Antwort.
Das Volk hatte das verstanden.
Der Nächste, der das verstehen (und umsetzen) muss, sind Sie.
Ja, Sie.