1.Könige 18,21 Das Schweigen der Männer

Die führenden Eliten, die hier auf dem Karmel versammelt waren, hatten lange genug unter der Dürre gelitten.

Und sie wussten aus den Berichten von Ahab (und denen, die damals mit Ahab zusammen gewesen waren), dass die Verursachung der Dürre auf Elia zurückging.

Und jetzt stellte Elia, der definitiv schuld ist, sich hin und behauptete, sie, die Stammesfürsten und Sippenoberhäupter, wären schuld an der Dürre.

Das war nun zum einen ein völlig neuer Standpunkt. Es ist nicht davon auszugehen, dass Ihnen das schon jemand gesagt hatte. (Die Propheten hatte Isebel zum Schweigen gebracht.)

Das ist zum zweiten schlicht eine Frechheit. Wir sind niemals an etwas schuld. Es sind immer die anderen.

Und dann kommt dazu, was Elia hier als Schuld benennt und damit als Ursache für die Katastrophe: Die Vermischung der Religionen.

So etwas Albernes!

Das müsste doch gerade der Segen sein, dass man alle möglichen Götter bedient und keinem Gott einen Anlass gibt, sich vernachlässigt zu fühlen. Wenn man es allen Gottheiten recht macht und alle möglichen Einflüsse bedient, dann müsste das doch zu Glück und Erfolg führen! Wenn man alle Gottheiten hinter sich hat!

Also eigentlich ist das Quatsch, was der Elia da sagt.

Andererseits ist da diese Dürre.

Und der König steht hier auch rum. Und sieht uns.

Und Elia sagt, wir seien schuld.

Ist vielleicht besser, man sagt jetzt nichts.