1.Könige 15,27 + 16,15 mein Gibbeton

Sowohl der Mord an König Nadab als auch der an König Ela geschahen, während die israelitische Armee die Stadt Gibbeton belagerte.

Zwischen beiden Königsmorden liegen 25 Jahre.

Und ganz offensichtlich hat man das Problem mit Gibbeton 25 Jahre lang nicht lösen können.

Und es war tatsächlich ein Problem, denn die Israeliten belagerten hier eine Stadt, die ihnen selbst gehörte.

Also offiziell. Gemäß der Landverteilung unter Josua gehörte Gibbeton zum Stamm Dan (Josua 19,44 und 21,23).

In Wahrheit gehörte Gibbeton aber den Philistern.

Und die waren so stark, dass man 25 Jahre lang versuchen konnte, ihnen eine Stadt zu entreißen, die ihnen nicht zustand, aber die Philister blieben eisern in dieser Stadt sitzen.

Unter David und Salomo hatten die Philister ihre Unabhängigkeit verloren. Sie waren Teil des Großreiches Israel, sie hatten Steuern zu zahlen und schön leise zu sein. Die Philister waren unter David und Salomo keine Bedrohung für niemanden.

Aber David hatte die Philister im Vertrauen auf Gott besiegt. Und von einem Vertrauen in Gott konnte nun keine Rede mehr sein.

Und da man mit der eigenen Kraft die Philister nicht kleinhalten konnte, und da Gottes Kraft nicht mehr zur Verfügung stand, da nahmen die Philister nun den Israeliten wieder Land weg, und machten Ärger ohne Ende.

Wenn es in meinem Leben Philister gibt, die mich viele Jahre terrorisiert haben, die ich dann aber mit Gottes Hilfe in ihre Grenzen verwiesen habe –

  • eine Versuchung
  • eine Sucht
  • eine Angewohnheit, sei es zu denken oder zu handeln
  • eine Beziehung
  • irgendetwas halt, das in mir ist und das dazu neigt, mich zu terrorisieren

und wenn ich mich dann wieder von Gott abwende, dann wird das wieder stark.

Und dieses mal wird es dermaßen schlimm, dass in seinem Schatten Aufstände und Morde geschehen, ein schlimmes Durcheinander entsteht.

Sowohl in Mt 5,5 als auch in Psalm 37,11 werden die Sanftmütigen das Land besitzen. Das sind die, die auf Gott vertrauen und seine Kraft machen lassen und nicht selber den Knüppel rausholen.

Wer Herr im eigenen Haus sein will, weiß damit, wie es geht.