1.Könige 13,18 – Warum man auf Engel nicht hören soll
Na gut. Die Überschrift ist vielleicht so nicht ganz richtig.
Wenn der Engel etwas sagt, was mit Gottes aufgeschriebenen Wort übereinstimmt, kann man auf den Engel hören.
Hier haben wir aber den Fall, dass der Engel (der ohnehin erstunken und erlogen war) etwas sagte, das dem bisherigen Wort Gottes widersprach.
Nun hatte der junge Prophet bei weitem nicht soviel Bibel wie wir. Sein Verhältnis zu Gott baute also auf anderen Gegebenheiten auf als unseres.
Trotzdem hätte er die Basics draufhaben müssen. Und zu den Basics gehört, dass Gott sein eigenes Wort niemals verändert.
Wenn Gottes Wort nämlich veränderbar wäre, dann könnte man sich nicht darauf verlassen, und damit könnte man auch nicht glauben. Man könnte kein Leben auf Gottes Wort aufbauen, wenn das Wort Gottes morgen schon wieder ein ganz anderes sein könnte.
Man könnte auch mit Verheißungen nichts anfangen, denn wer weiß, ob sie morgen noch gültig sind.
Diese Tatsache hätte der junge Prophet wissen müssen.
Den Betoncharakter von Gottes Wort.
Und wenn Gott einmal sagt: „nichts essen, nichts trinken, und Einbahnstraßenregelung“, dann würde Gott diese Anweisung niemals ändern.
Paulus kannte das gleiche Problem mit dem Engel und hat dazu gesagt: Galater 1,8
8 Wenn aber auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium entgegen dem verkündigten, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: Er sei verflucht!
Das Problem mit diesen Engelsbotschaften ist, dass sie uns so ungemein entgegen kommen. Sie passen so wunderbar in unser Konzept und in unser Selbstbild. Ganz herrlich, dass der Engel genau das sagt, wonach uns sowieso gerade der Sinn steht!
Gottes Wort ist immer unveränderlich. Ganz egal, ob es in dem dicken Buch steht oder ob es etwas ist, was Gott mir persönlich gesagt hat. Wäre es das nicht, wäre es unbrauchbar.