1.Könige 11,31 weg ist das Königtum

Verliehen und verschenkt ist ein Unterschied.

Ist ja auch bei irgendwelchen Preisen oder Orden so. Die können einem wieder entzogen werden. Aberkannt. Weil sie eben nur verliehen sind.

Salomo hatte dieses Problem mit dem Königreich Gottes. Das war seiner Familie verliehen, nicht geschenkt. Und der Boss war immer noch Gott.

Offenbar ist Salomo irgendwann mal auf die Idee gekommen, das Reich Gottes, dem er als König vorstand, sei von Gott unabhängig. Und er damit natürlich auch.

Bei den Christen ist es oft noch krasser. Die denken, Gott wäre abhängig von ihnen.

Der Typ in Matthäus 25, der einen Teil des Gesamtbesitzes seines Herrn bekommen hatte und damit König über diesen Teil war, dem wurde dieses Teil am Ende wieder weggenommen, und er selbst wurde gründlich bestraft. Der hatte tatsächlich gedacht, er könne mit dem Verliehenen machen, was er wollte.

Der Gemeinde in Ephesus wird in Offenbarung 2,5 angedroht, dass Jesus ihren Leuchter beiseite schieben wird. Und damit ist die Gemeinde nicht mehr Teil des Lichtimperiums und verliert ihr Herrschaftsrecht.

Und in Matthäus 21,43 wird den Pharisäern und Schriftgelehrten vorausgesagt, dass Gott ihnen das Reich Gottes, über das sie aufgrund des Mangels an Königen herrschten, weggenommen wird, und dass es einer anderen Gruppe gegeben wird.

Das ist wirklich ein Problem: Gott ist ein Souverän. Und der macht, was er will.

Und wenn Leute sich für unabhängig von ihm erklären, dann macht er sich unabhängig von ihnen.

Und dann haben die nichts mehr zum Herrschen und nichts mehr zum Verwalten. Dann müssen sie mit ihrer eigenen Macht und ihrer eigenen Kraft schauen, dass sie irgendwas auf die Beine stellen. Und haben dann auch noch diejenigen gegen sich, die neuerdings das Königtum besitzen und denen die Macht Gottes nun zur Verfügung steht.

Diese Abhängigkeit von Gott ist schon sehr ärgerlich.