1.Könige 11,1+2 Ausländerhass

Nein, Gottes Motiv war nicht Fremdenhass.

Gott hatte seinen Leuten verboten, Ausländer(innen) zu heiraten.

Aber nicht, weil irgendwelche Nationen besser sind als andere.

Sondern weil die Ausländer ihre ausländischen Götter und damit ihren ausländischen Götzendienst mitbringen als Teil ihrer Kultur, als Teil ihrer Sozialisation.

Und es heißt nicht umsonst, dass Gott ein eifersüchtiger Gott ist.

Was damit zusammenhängt, dass der eigentliche Sinn der Welterfindung das Zusammenleben Gottes mit Menschen war. Wenn die Menschen aber statt mit Gott ihr Leben mit anderen Göttern teilen, dann wird der gesamte Sinn des Lebens und der Welt sabotiert.

Paulus hat diesen Gedanken in 1.Korinther 7 ab Vers 25 für die neutestamentliche Gemeinde übernommen. Und hat dabei für die Witwen extra betont, dass sie „in dem Herrn“ heiraten sollten – also Partner, die den gleichen Gott anbeten wie sie.

Und warum wird all dieses bezüglich der Ehe so sehr betont, aber nicht bezüglich des Gesangsvereins oder des Arbeitsplatzes?

Weil man in der Ehe nun wirklich Frieden braucht, weil man aus der Ehe nicht so einfach wegkann und weil das Leben zur Hölle wird, wenn Du daheim ständig Krieg hast. Und weil man deshalb geneigt ist, in der Ehe nachzugeben, nur damit Ruhe ist.

Wenn man von dem Kampf in der Arbeit zermürbt ist, kann man daheim Kraft sammeln. Wenn man aber vom Kampf daheim zermürbt ist, gibt es keinen Ort mehr zum Kraft sammeln. Dann wird man den andersgläubigen Partnern über kurz oder lang nachgeben.

Hintergrund dieser Anweisung war also, dass Gott sich für sehr wichtig hält. Was auf ein solides Realitätsbewusstsein Gottes hinweist: Er ist nämlich der Wichtigste. Und er hat massiv etwas dagegen, der Zweitwichtigste zu werden.