1.Könige 11,23 der Feind, den man nicht los wird
Hochgerüstet wie nichts, der Salomo: Pferde, Streitwagen, Wagenstädte, Festungen im ganzen Land.
Aber gegen den Reson kann er sich nicht durchsetzen.
Politisch kann man das natürlich auf die Partisanentaktik von Reson zurückführen. Zumindest in den ersten Jahren. Denn zuerst war Reson einfach nur ein Räuberhauptmann. So wie David, nachdem er von Saul geflohen war. Und Partisanen sind schwer zu bekämpfen.
Allerdings darf man das Reich Gottes nicht nur politisch betrachten. Das sagt hier ja auch der Bibeltext. Reson erschien nicht, weil die politische Lage das irgendwie so hergab, sondern er erschien, weil Gott ihn „erstehen ließ“.
Und das war der Grund, warum Reson nicht zu besiegen war. Reson war ein Zeichen von Gott. Reson war die personifizierte Mitteilung von Gott an Salomo: Du hast einen Feind, einen Gegner.
Hat Salomo vermutlich nicht verstanden. Dass Reson hier ein Platzhalter für Gott war.
Und heute?
Paulus hat die Gläubigen, die sich Gott widersetzt haben, weder der Macht Resons übergeben noch der Macht des römischen Kaisers. Er hat sie der Macht des Teufels übergeben.
Wenn wir also heute den Teufel partout nicht loswerden und seinen Krallen nicht entkommen können, dann könnte es sein, dass Gott uns mitteilen will, dass wir eigentlich einen ganz anderen Gegner haben.
Denn Jakobus hat gesagt (Jak 4,7): „Widersteht dem Teufel, so wird er von euch fliehen.“ Was wir ja auch in der Versuchungsgeschichte Jesu sehen. Nachdem Jesus genügend Widerstand geleistet hatte, hat der Teufel sich zurückgezogen.
Wenn man also einen Feind wie Reson hat, müsste man vielleicht mal überlegen, ob der Feind nicht ganz wer anders ist.