1.Könige 10,18-20 Die Angemessenheit des Throns

Kann man natürlich drüber streiten.

Ob so ein protziger Thron wirklich nötig gewesen wäre. Die Armen im Lande hätten das Geld sicher auch gebrauchen können.

Aber andererseits war Salomo König von Gottes Gnaden. Der Allmächtige hatte bestimmt, dass Salomo König werden sollte.

Noch dazu König über das einzige Volk, das Gott jemals zu seinem persönlichen Volk berufen hat.

Damit konnte Salomo zu Recht sagen, dass er der größte König der Welt war.

Selbst wenn das Land klein war und man in Indien oder China vielleicht reicher war.

Die Gestaltung des Throns zeigt, dass Salomo wusste, wer er war. Wer er auch vor Gott war.

Ja ja, Demut ist wichtig.

Wer aber ein falsches Bild von sich hat, dem hilft dann die Demut auch nichts.

Salomo hatte ein angemessenes Bild von sich und seiner Bedeutung und seiner Berufung.

Man würde es den Christen heute wünschen. Denen, die mit Jesus auf dem Thron sitzen. Denen, die im Leben herrschen (Römer 5,17).

Dass sie wissen, welche Bedeutung sie durch ihre Berufung zu Königen und Priestern haben.

Welche Position im Weltgefüge sie durch die Adoption als erbberechtigte Kinder Gottes haben.

Dass sie nicht so kleinkariert sind und so schnell beleidigt.

Dass sie sich nicht ständig als Opfer von Menschen und Umständen sehen.

Dass sie über dem Ganzen stehen.

Und dass sie auch wissen, auf welch einem gewaltigen und herrlichen Thron ihr Chefkönig, dieser Jesus, heute sitzt. Und dass der nicht auf einem Blechschemel sitzt oder auf einem Manager-Bürostuhl. Und dass sie sich deshalb jede Menge Sorgen und Aufregung schenken können.

Möge doch jeder Christ im Wohnzimmer einen solchen Thron stehen haben wie Salomo. Um sich ständig daran zu erinnern, wer er eigentlich ist.