1.Könige 9,7 alles zurück auf null
7 dann werde ich Israel ausrotten aus dem Land, das ich ihnen gegeben habe; und das Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe, werde ich von meinem Angesicht wegstoßen. So wird Israel zum Sprichwort und zur Spottrede unter allen Völkern werden.
Gott drückt den Resetknopf. Das kündigt er hier an.
Wenn die Israeliten sich von Gott abwenden, dann wird alles zurück auf null gestellt.
Null heißt: Es gibt kein gelobtes Land mehr. Die Israeliten können sonstwo wohnen. Früher war es Ägypten, beim nächsten Mal wird es Assyrien oder Babylon sein. Aber nicht Palästina. Palästina gibt es nur mit Gott.
Null heißt: Kein Tempel mehr, an dem man Gott treffen kann. Gott hat dann keinen Wohnort mehr auf der Erde, es gibt dann kein Zusammensein mehr mit Gott. Nähe Gottes ist dann gestrichen. Dafür haben wir dann Nähe der Unterdrücker. Wie damals in Ägypten.
An dieser Haltung Gottes hat sich auch im Neuen Bund nichts geändert. Man sieht es bei den Gleichnissen von den Pfunden oder von den Talenten. Beide Male wird das, was man von Gott bekommen hat, wieder eingezogen. Bei den Pfunden geht es zurück auf Null, bei den Talenten wird es sogar noch schlimmer, weil das, was man verachtet hat, ungleich wertvoller war als beim Gleichnis mit den Pfunden.
Das gleiche Bild auch bei den klugen und den dummen Brautjungfern. Die dummen durften einfach nicht mit rein. Sie verloren zwar nichts im Vergleich zu vorher, denn vorher waren sie nicht auf der Hochzeitsfeier und hinterher auch nicht, aber der Wein wurde nun ohne sie getrunken.
Im Neuen Bund heißt die Gleichung einfach: Du warst vorher in der Hand des Teufels, und jetzt darfst Du wieder dahin zurück.
Das ist, was Gott hier den Israeliten ankündigt: Keine Strafe in dem Sinne, dass es schlimmer wird als vorher. Sondern einfach nur „gehe zurück auf Los“. Dahin, wo alle anderen Völker sowieso sind. Aber das war Strafe genug.