1.Könige 9, 6-9 Ein Gottesbeweis

Das ist mal ein Gottesbeweis!

Zugegeben: Gottesbeweise helfen meistens nicht. Wer nicht glauben will, dem hilft kein Beweis.

Aber so wird das hier dargestellt: Der Beweis, dass die Israeliten einen Fehler gemacht haben, ist im Ergebnis zu sehen.

Der Beweis, dass die Götter, die sie sich gewählt haben, ihnen nicht helfen können, ist im Ergebnis zu sehen.

Der Beweis, dass die Verfügung über das heilige Land nicht irgendwelchen anderen Göttern zusteht, ist im Ergebnis erbracht.

Man könnte das ja auch anders sehen:

  • Dass Gott nicht stark genug war, um ihnen das Land zu erhalten.
  • Dass Gott gar nicht in dem Tempel gewohnt hat und ihn darum nicht schützen konnte.

Man könnte sogar weiter gehen und behaupten, es gäbe gar keinen Gott.

Aber die Zielgruppe des Autors sind Israeliten. Gläubige. Leute, die letztlich wissen, dass es diesen Gott sehr wohl gibt.

Und denen wird in diesem Abschnitt erklärt, warum es so gekommen ist. Denen wird das Handeln Gottes erklärt.

Denen wird hier gesagt, dass das, was da in Jerusalem geschehen wird, ihren Glauben stärken sollte. Weil das, was dort passiert, der konsequenten und linearen Handlungsweise Gottes entspricht.

Somit ist dieser Gottesbeweis nur für die Gläubigen.

Die anderen würden den Beweis sowieso nicht als Beweis akzeptieren.