1.Könige 8,63 Wer lädt wen ein?
Wer soll das alles essen?
Die 22.000 Kühe und 120.000 Schafe, die Salomo hier geschlachtet hat, waren ja Heilsopfer.
Die sollten gegessen werden. Von Menschen.
Gott bekam auch einen Teil, der ist in 3.Mose 3,3+4 beschrieben. Das war mengenmäßig aber wenig. 95% des Tieres bekamen die Menschen.
Stellt sich die Frage: Wem gehört das geopferte Tier jetzt eigentlich?
Offiziell gehört es Gott, denn dem wurde es geopfert.
Faktisch gehört es den Menschen, denn die essen es.
Folglich gehört das geopferte Tier allen und keinem.
Und damit ist die Gemeinschaft mit Gott am besten ausgedrückt: Es ist nicht mehr feststellbar, wem die Dinge jetzt eigentlich gehören. Genauso wird die ideale Gemeinde in Apg 2:44+45 beschrieben, nämlich dass die Eigentumsfrage an irdischen Dingen eigentlich keine Frage mehr ist.
Was Salomo hier versucht, ist, die Gemeinschaft mit Gott, die David gehabt hat und die er selbst auch hatte, für alle anderen Israeliten ebenfalls erlebbar zu machen. Salomo ist nicht nur um seine eigene Beziehung zu Gott bemüht, sondern auch um die Beziehung der anderen zu Gott.
Denn letztlich steht und fällt eine Gemeinde mit dem Glauben der Mehrheit. Wenn der Prediger einen super Kontakt zu Gott hat, aber der Einzige ist, der so eine Beziehung zu Gott hat, dann wird Gott mit so einer Gemeinde nicht viel anfangen können.
Ach, und noch was:
Einweihung des Tempels oder Einweihung einer Gemeinde kann nur mit Gott gemeinsam geschehen. Wenn nur Menschen so etwas einweihen, dann handelt es sich höchstens um eine Inbetriebnahme. Keine Ein-Weihung.