1.Könige 8,57+58 Das falsche gewünscht
1.Kön 8,57-58
57 Der HERR, unser Gott, sei mit uns, so wie er mit unseren Vätern gewesen ist. Er verlasse uns nicht und verstoße uns nicht,
58 um so unser Herz zu ihm zu neigen, damit wir auf all seinen Wegen gehen und seine Gebote und seine Ordnungen und seine Rechtsbestimmungen einhalten, die er unseren Vätern geboten hat!
Es gibt ja jede Menge Witze darüber, wenn die gute Fee kommt (oder wer auch immer) und einem drei Wünsche erfüllen will. Und wie man dann falsch wünschen kann, so dass man nichts von der Erfüllung der Wünsche hat.
Auch Salomo fühlte sich an dieser Stelle berufen, der Zahl dieser Fehlleistungen eine weitere hinzuzufügen.
Da spielen Millionen Menschen in Lotterien, um viel Geld zu gewinnen, oder tummeln sich in Partnerschaftsbörsen, um das Glück ihres Lebens zu finden, und was wünscht Salomo, was Gott den Israeliten geben soll? Dass sie frömmer werden!
Wenn Salomo wenigstens, nachdem er gewünscht hat, dass Gott uns immer treu bleibt, als Zweck den Weltfrieden angegeben hätte oder die Abschaffung des Hungers in der Welt! Aber nichts dergleichen. Gott soll bei uns sein, damit wir bei Gott sind.
Aber vielleicht hat Salomo es wirklich gut gemeint mit seinen Leuten.
Vielleicht wollte er wirklich das Beste für seine Leute.
Und wer weiß, vielleicht wusste Salomo, dass es manchmal schon ein bisschen dröge wirkt, wenn man auf Gottes Wegen geht, dass es auf die lange Sicht aber tatsächlich das Beste ist, was man tun kann und das Beste, was einen passieren kann.
Denn Nähe zu Gott kommt nicht nur dadurch zustande, dass Gott sich mir nähert.
Sondern sie kommt auch zustande, indem ich mich Gott nähere. Indem ich mich göttlich verhalte; indem ich die Wege gehe, die Gott auch gehen würde.
Zur Erlangung des optimalen Lebens gehören zwei. Das Ding ist keine Einbahnstraße.
Und vermutlich hatte Salomo auch verstanden, dass es die anderen Glückskomponenten wie Wohlstand, Sicherheit und die Liebe des Lebens als Zugaben gibt, wenn man die erste und vorrangige Glückskomponente richtig wählt.
Macht man aber von alleine nicht. Von alleine spielt man in der Lotterie und treibt sich auf Singlebörsen rum.
Darum bittet Salomo Gott, dass er bei uns bleibt und uns hilft, das Richtige zu wählen.
Das wahre Glück eben.