1.Könige 8,54+55 Überflüssiges Wissen

Es gibt schon viel überflüssiges Wissen auf der Welt.

Z.B. die Information, dass Salomo vor dem Altar gekniet hat und nun vor der Gemeinde steht. Und jetzt mit lauter Stimme zur Gemeinde spricht.

Warum schreibt der Autor der Königsbücher sowas?

Wen interessiert das?

Wozu muss man das wissen?

Es ist doch egal, ob Salomo im Schneidersitz sitzt, Kopfstand macht, auf einem Bein steht oder auf einem rot gepolsterten Stuhl sitzt. Oder eben erst kniet und dann steht!

Und es juckt uns doch nicht für einen Cent, ob Salomo mit lauter Stimme spricht oder ob er flüstert und nuschelt!

Wozu teilt man uns solche Weisheiten mit?

Zitieren wir an dieser Stelle den Schriftsteller Heinrich Heine, der gesagt hat:

„Unsere Väter waren doch ganz andere Leute als wir. Vor Gott beugten sie sich. Vor den Menschen aber standen sie trotzig und aufrecht. Wir dagegen trotzen Gott und liegen dafür vor den Menschen auf dem Bauch.“

Der Autor der Königsbücher berichtet uns Salomos Haltungen, weil nicht nur er, sondern auch Gott das für nötig hält.

Denn das sind die Leute, die die Gemeinde (auch heute) braucht: Leute, die vor Gott knien können und darum tatsächlich verstehen, was Gott will, und die dann eindeutig, klar und laut der Gemeinde mitteilen können, was Gott für sie hat und was Gott von ihnen verlangt.

Das ist, was die Gemeinde braucht: Leute, die nicht ihre eigenen Ideen in die Welt blasen, sondern was sie in Demut von Gott gehört haben. (Die Demut ist hier wichtig, denn Gott widersteht den Hochmütigen und wird sie kaum seinen Willen hören lassen. Siehe Sprüche 3:34, zitiert in Jakobus 4:6 und 1.Petrus 5:5.)

Das ist es, was die Gemeinde braucht: Leute, die wissen, was Sache ist, und unbeeindruckt von Zeitgeist und der ständigen Kritik und Nörgelei das verkünden, was richtig und wahr ist.

Das ist, was die Gemeinde braucht: Anführer, die der Gemeinde die Richtung weisen können, weil sie vor Gott gekniet haben.

Darum steht das da in der Bibel. Weil wir wissen müssen, dass wir dringend solche Leute brauchen.