1.Könige 8,40 schlechter Service
Gelegentlich merkt man schon, dass Salomo in einer anderen Zeit gelebt hat.
In den Versen 37 bis 39 hat er dargelegt, dass Gott sich um die existentiellen Nöte der Menschen kümmern soll.
Und jetzt, in Vers 40, liefert er Gott den Grund.
Brauchen wir natürlich nicht zu lesen. Wissen wir so.
Warum soll Gott den Menschen helfen?
Na klar, weil er die Menschen liebt.
Was sonst?
Das ist doch wohl Evangelium pur, oder nicht?
Schon.
Aber erst, seit der Humanismus die Herrschaft in der Gemeinde angetreten hat.
Da es bei Salomo den Humanismus noch nicht gab, darum lautet seine Begründung dafür, dass Gott den Menschen helfen soll, so: 1.Kön 8,40
40 damit sie dich fürchten all die Tage, die sie in dem Land leben, das du unsern Vätern gegeben hast!
Und nicht: Damit es ihnen gut geht.
Und nicht: Weil Du sie liebst.
Es gibt nämlich jemanden, den Gott mehr liebt als die Menschen.
(Sagen Sie das in Ihrer Gemeinde nicht laut. Sie kriegen nur Ärger!)
Und dieser Jemand ist Gott.
In Gottes Werteskala steht an erster Stelle Gott.
Darum heißt das erste Gebot: 2.Mose 20,2-3
2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt habe.
3 Du sollst keine andern Götter haben neben mir. —
Darum wiederholt die Bibel immer wieder, dass Gott ein eifersüchtiger Gott ist. Der duldet niemanden neben sich.
Darum heißt es im Vaterunser „Dein Wille geschehe“ und nicht unserer.
Ist Gott dann egoistisch? Wenn er sich selbst wichtiger nimmt als alles andere?
Nein, denn Gott ist realistisch.
Gott ist nun mal der Wichtigste.
Das ist schlicht die Wahrheit.
Mit Gott steht und fällt alles.
Und für den Menschen hängt von der Beziehung zu Gott alles ab.
Der Mensch wurde schließlich auch nicht geschaffen um des Menschen willen, sondern damit Gott jemanden hat, dem er seine Liebe schenken kann und seine Freude und all die schönen Dinge, die noch so in Gottes Kulturbeutel lagern.
Der Humanismus hat den Gemeinden die Weisheit gebracht, dass der Mensch das Wichtigste ist, auch in den Augen Gottes, und dass Gott nichts anderes zu tun hat, als dem Menschen einen anständigen Service angedeihen zu lassen.
Ist aber nicht wahr.
Das Wichtigste für Gott ist immer noch Gott.