1.Könige 8,12 Die Verborgenheit Gottes
1.Könige 8,12
12 Damals sprach Salomo: Der HERR hat gesagt, dass er im Dunkel wohnen will.
Die Septuaginta drückt an dieser Stelle noch den Gegensatz zwischen der Sonne, die hell ist und von jedermann gesehen werden kann, und Gott, der ja eigentlich auch Licht der Welt ist, der aber nicht gesehen werden will, aus.
Stellt sich die Frage: Ist die Verborgenheit Gottes im Dunkel eine Vorsichtsmaßnahme, weil wir Menschen sterben würde, wenn wir Gott sähen, oder ist ein planmäßiges Vorgehen, damit nur die Gott sehen können, die ihn auch wirklich suchen?
Vermutlich ist es beides.
Dass Gott nicht von Hinz und Kunz erkannt werden will, hat er oft genug gesagt, wenn er erzählte, dass er zu den Leuten redet, dass sie denken, sie verstünden ihn, obwohl sie ihn in Wahrheit nicht verstehen. Damit nur diejenigen Gott verstehen können, die das ernsthaft wollen. (z.B. Matthäus 13,14)
Und damit alle die, die Gott sehen wollen, tatsächlich etwas zu sehen bekommen, hat Gott Jesus geschickt. Sozusagen ein Container Gottes. In Jesus ist Gott enthalten, aber so, dass man hingucken kann, ohne sich die Augen zu verbrennen. Und so, dass man tatsächlich etwas erkennen kann, was dann auf das eigene Leben anwendbar ist.
Denn wenn wir Gott tatsächlich eins zu eins sehen könnten, würden wir wahrscheinlich gar nicht verstehen, was wir damit jetzt sollen. Wie wir das, was wir da sehen, sinnvoll in unseren Alltag einbauen können. Darum bekamen die Israeliten das Gesetz und die Propheten, damit sie wussten, wie man richtig lebt. Und wir haben Jesus bekommen, um zu erkennen, wie man leben soll.
Aber Tatsache bleibt: Die Verborgenheit Gottes ist kein Unfall, sondern Absicht.