1.Könige 7, 40-45 - Das Hofinventar
Und immer wieder die Frage: Warum wird das hier alles noch einmal aufgezählt?
Das hatten wir doch alles schon: Die Säulen mit allen Einzelheiten, das Meer mit den Rindern drunter, die Gestelle mit den Rädern. Wir wissen längst, dass Hiram das gebaut hat. Warum erzählt man uns das jetzt noch einmal?
Was uns hier beschrieben wird, hat Jesaja später so ausgedrückt: Jes 40,3
3 Eine Stimme ruft: In der Wüste bahnt den Weg des HERRN! Ebnet in der Steppe eine Straße für unseren Gott!
Da Salomo unbedingt will, dass Gott in diesen Tempel einzieht, hat Salomo sich sehr viel Mühe gegeben und Glauben und Verkündigung in dieses Gesamtbauwerk gelegt.
Natürlich war schon der Bau des Tempels an sich mit viel Glauben verbunden. Salomo hatte nichts Schriftliches, und er hatte kein Druckmittel, um Gott am Ende zu zwingen, den Tempel zu akzeptieren. Er hat 7 Jahre lang mit viel Aufwand gebaut, einzig auf verschiedene Worte Gottes hin.
Diesen Glauben hat Gott natürlich gesehen.
Und jetzt hat Salomo auch noch verschiedene Glaubensaussagen in Erz in den Hof gestellt. Sowohl als persönliches Statement als auch als Information für die Besucher:
- Die Säulen als Zeichen des Angekommensein Gottes und damit auch als Zeichen des Angekommenseins des einzelnen Gläubigen: So, wie es jetzt ist, ist es richtig und gut. Das Suchen und Umherirren und Zweifeln hat ein Ende. Frieden mit Gott.
- Das Meer als ein Zeichen für die Begrenzung des Bösen. Gott schützt seine Leute und kann es auch tatsächlich. Für die Zukunft ist Sicherheit zu erwarten und nicht das Überschwappen des Bösen.
- Die Gestelle als Zeichen dafür, dass man beim Tempel (und hoffentlich auch beim Volk) bereit ist, den Segen Gottes über das Land (und später über die ganze Welt) zu verteilen. Die Segenscontainer stehen abfahrbereit auf Gleis 3.
Zum Schluss hat Salomo noch die ganzen Dinge in den Tempel geräumt, die schon länger rumlagen und darauf warteten, dass der Tempel fertig wurde. Man wollte Gott nicht in einen halbfertigen Tempel einziehen lassen – „zieh schonmal ein, Gott, die Möbel und das Geschirr kommen später!“.
Wenn man den vollen Segen Gottes will, dann muss man es Gott leicht machen. Da Gott keinen Menschen zwingt, verhindern Widerstände das Kommen Gottes. Salomo hat sich hier bemüht, mit den Gegenständen im Tempelhof für Gott und für die Besucher seinen eigenen Glauben zu dokumentieren. So konnte Gott sagen, dass er hier mit Fug und Recht und mit gutem Gewissen einziehen kann, denn hier ist Gott nicht nur willkommen, sondern sogar verstanden.
So bereitet man Gott den Weg. So macht man es Gott leicht.